Freitag, 28. August 2015

31. Tag - Kristiansand - Oslo[aktuell noch in Arbeit]

Fr 28.8.15

Heute heisst es wieder nach Hause fliegen. Norwegen, dich muss man einfach lieben.

Das packen von 12 kg Käse, 2,5 kg Marzipan und diversen Kleinigkeiten und Kleidern, welche mir noch wichtig sind stellt eine grössere Herausforderung dar als ich dachte und will nicht wirklich gelingen, denn am Flughafen muss ich noch einmal umpacken da ich statt 23 kg, 26,3 kg im F-Sack habe und das Handgepäck auch noch kontrolliert wird mit 1 Stk. max. 8 kg + Volumen! Meine Vakuummatte lasse ich liegen...

Donnerstag, 27. August 2015

30. Tag - Kristiansand nach Kristiansand

Do 27.8.15

Wir fahren vor den Toren Kristiansand's noch ganz hinein. Der erste Camping ist etwas ausserhalb und zum Glück fahren wir weiter und noch ganz hinein. Von hier aus können wir zu Fuss in die Stadt rein und sind so viel unabhängiger und jeder kann etwas nach seinem Gusto Unternehmen.

Nach dem ersten ankommen und Platz suchen, welcher für mich wieder einmal völlig unverständlich weder beim WC noch mit Sicht auf den Spielplatz gewählt wurde, heisst es packen und mit den Picknick Sachen Richtung Stadt gehen. In einem Park essen wir etwas und teilen uns danach auf, um die Stadt zu erkunden. Nach dem Rathaus und dem Dom laufe ich noch durch einen Markt und setzte mich beim Laden Gottis hin. Hier gibt es Soft-Eis, tausende Sorten von Süßigkeiten und davor läuft die ganze Stadt vorbei und das WLAN des McDonald's kann auch noch wunderbar genutzt werden.

Sicher es gibt einige Norweger darunter auch welche mit arabischen, asiatischen oder somalischen Wurzeln und dann gibt es auch noch den einen oder anderen Tourist obwohl die Saison seit dem 16. August ganz klar spürbar vorbei ist. Um 16 Uhr scheinen alle Norweger sowohl die Schule als auch die Arbeit beendet zu haben und flanieren durch die Stadt.

Ein handicapiertes Mädchen fällt mir besonders auf, andere Jugendliche gehen in den McDonald's und sie schaut unschlüssig und traurig nach. Sie läuft bestimmt dreimal an mir vorbei und scheint mit mit ihrem hübschen Gesicht und den traurigen Augen ihre beiden Stummelarme versteckten zu wollen und hält Ausschau nach einem jungen oder einem Mädchen in ihrem Alter, welche sie aber leider nicht finden kann und geht dann irgendwann doch auf den Bus um die Ecke wo sie schon mehrmals gewartet hat. Am liebsten hätte ich ihr gesagt, es gibt viel grössere Probleme und handicap's als zu kurze Arme und blöd schauende Teenager, welche sie mit ihren blicken quälen.

Am Hafen besichtige ich noch kurz die Arche Noah und die dort anwesende Naamah (Noah's Frau) kommt gar nicht aus Norwegen sondern aus Holland und will mich nicht für Gotteswohl sondern Sack teure 220.- NOK herein lassen. Ich lehne dankend ab und gehe weiter zum Hafen und zum Wehrturm.

Auf der Suche nach einem Blökaker (Schwedentorte) finde ich irgendwie nicht was ich suche und hole in einem Einkaufszentrum eine tiefgekühlte Almond mit Toblerone drauf. Diese geniessen wir dann nach der Suppe als Abschied und Ende von unserem gemeinsamen Norwegen.

Die Nacht wird wieder etwas sehr stürmisch und mit starkem Regen.

Mittwoch, 26. August 2015

29. Tag - Skarde bis 15 km vor Kristiansand

Mi 26.8.15

Von Skarde aus nehmen wir leider nicht die schöne Strecke über den Pass sondern die kommenden Tunnels. Hier hat es ganz offensichtlich auch noch einige Skigebiete in der Gegend und wir fahren wieder gut eine Stunde um bei www.Haukelieseter.com einen kleinen Fußmarsch von einer Stunde zu machen. Das heisst eine Stunde laufen, eine Stunde Picknick und dann wieder eine Stunde retour laufen. Ist doch logo oder?

Das Fjell hier scheint gut besucht zu werden, denn es hat überall Parkplätze und Wanderwege. Die Stromproduktion wird hier sehr integriert mit der Natur gemacht und hat einige interessante Lösungen.

Bei der Weiterfahrt entdecken wir hier massenweise neue Hytter, ganze Quartiere.

Ich habe eigentlich noch gar nie geschrieben, dass Norweger einen an der Waffel haben, zum einen gibt es praktisch an jeder Tankstelle Waffeln, einmal mit Sauerrahm, Marmelade oder Fløtemysost und zum anderen fahren die doch tatsächlich gruppenweise mit Sommerlanglaufskiern mitten auf der Hauptstraße übers Fjell und kümmern sich überhaupt nicht um irgendwelche Autos. Des weitern, besitzt jeder ein Haus, ein Hytta, ein Boot, ein Schneetöff, ein Quad und ein Wohnmobil oder und Anhänger. Was für ein Bild wohl Touristen von uns Schweizern haben nachdem sie einen Monat vom Tessin über die Ostschweiz bis zum Matterhorn gefahren sind?

Der Reiårsfossen hat dermassen viel Wasser heute, dass dieser Wasserfall extrem eindrücklich ist. Überhaupt scheint es hier in dieser Gegend um Bygland herum sehr viel Wasser zu haben, da stehen einige Birken mitten im Wasser und einige Bootsstege kämpfen mit dem Wasserstand.

In Evje decke ich mich noch mit dem nötigsten ein und kaufe 12 kg G35 Fløtemysost und 2 kg Marzipan, mehr geht nicht in den F-Sack rein. Wo ich meine Kleider einpacken will, weiss ich noch nicht aber ist wohl auch weniger wichtig. Hihi...

Zum Glück habe ich keine Nerven mehr, sonst würden diese noch angespannt. In Evje besprechen wir zuerst noch bis Kristiansand durch zu fahren, rund 65 km und dann sind endlich alle wieder im Fahrzeug bereit, da kommt Gregor noch die glorreiche Idee vorne links das Licht zu reparieren, dann fragt Seraina noch ob sie die Kinder ins Pyjama umziehen soll und als wir dann endlich fahren können wird noch einmal umbestimmt, dass wir beim nächsten Platz ausserhalb der Stadt parken und schlafen wollen.

50 km später parken wir an der Hauptstraße neben einer Tankstelle ohne WC Häuschen bei strömendem Regen.

Konsequent bis zum letzten, in dieser Gruppe macht man kaum einmal das was besprochen wurde, egal wie lange die Besprechung zurück liegt... ;-)

Die Nacht ist wenig erholsam und der Verkehr und die Strassenarbeiter welche mitten in der Nacht die Wiesen mähen sind sehr laut.

Dienstag, 25. August 2015

28. Tag - Dagali nach Skarde

Di 25.8.15

Die Nacht auf dem Wald-Parkplatz bei Dagali war verregnet.

Der morgen genauso nass...

Wir sitzen wieder auf engem Raum und besprechen nun zum x-ten mal wie wir heute weiter fahren und werden den entscheid vom Vortag wieder über den Haufen. Okay aufgrund des Wetters und der Erkenntnis, dass gewisse Verbindungen welche angedacht waren, in gewissen Karten gar nicht vorhanden oder evt. Mautpflichtig oder vielleicht gar nicht befahrbar sind, gehen wir wieder retour nach Geilo und fahren die schönere Route westlich der Hardangervidda entlang und werden dadurch rund 110 km weiter fahren aber dafür die besseren und vielleicht schnelleren Strassen für nach Kristiansand haben. Auf alle Fälle fahren wir dadurch über zwei sehenswerte Strecken und sehen auch noch den Sørfjord.

Bergen lassen wir nun ganz links liegen und somit sehe ich die erste elektrisch betriebene Fähre bei Oppedal-Lavik auch nicht mehr live.

Auf der Hardangervidda liegen wir über der Baumgrenze von rund 1000 m.ü.M., zum Vergleich, in der Schweiz liegt die Baumgrenze bei ca. 1800-2000 m.ü.M.

Hier hat es kaum Autos bis wir plötzlich in einem Stau stehen, die Ursache ist ganz einfach eine Baustelle auf 1200 m.ü.M. wird gerade kurz vor dem ersten Schnee noch schnell ein Stück Strasse neu geteert. Die aktuelle Strasse mit löchern und längsrissen wird einfach mit 10 cm neuem Teer überfüllt. Ob dieses Konzept nachhaltig ist?

Beim Hardangervidda Museum in Eidfjord essen wir heute mal wieder im Restaurant und da soll es doch etwas norwegisches sein. Die anderen essen die kräftige Tomaten-Tagessuppe mit Hörnli und ich gönne mir ein Solo-Orangina und Rømmegraut mit Tyttebærsaft, zu meiner Überraschung gibt es noch ein ganz dünnes Knäckebrot dazu und ein Fleischplättli mit Salami und trockenfleisch. Am Schluss bin ich randvoll...

Naja zum Glück habe ich noch einen extra Dessertmagen, so kann ich mir beim Warten auf die anderen einen Dessert gönnen da ich heute einfach Museumsmüde bin. Den Lun Eplekake wähle ich wähle ich wegen der Karamellsaus.

Wir fahren weiter und halten in Odda zum Tanken, da will es keine unserer EC Karten nehmen, erst Petra mit ihrer Kreditkarte kann bezahlen. Kurz darauf kommen wir beim Låtefossen Wasserfall vorbei und ich erkenne, dass ich mit 9 Jahren schon einmal hier stand. Ein Wiedersehen sozusagen.

Kurz darauf bei Skarde suchen wir uns einen Platz zum übernachten und sehen erst einen Platz mit “No Camping“ und danach fahren wir eine interessante Passstrasse anstelle des langen Tunnels hoch. Nach kurzer Strecke bin ich noch der einzige, welcher in dieser Richtung weiterfahren will und so kehren wir zu einem Kiesparkplatz für Skifahrer zurück, direkt an der Hauptstraße. Naja, 50 NOK steht für die Gebühr bei PW, 100 NOK für Camper identifiziere ich, aber Petra und Gregor glauben, dass dies nur im Winter für Skifahrer gilt. Naja, mal schauen, mich stechen auf alle Fälle schon wieder Mücken.

Montag, 24. August 2015

27. Tag - Bjørgavegen Lærdal nach Dagali

Mo 24.8.15

Wir erwachen auf 1200 m.ü.M. und geniessen die wilde Berglandschaft Norwegens. Das heisst ich bin jetzt wach und stehe einmal auf. Ein kühler Wind geht aber nun ist er gleichmässig geworden gegenüber dem stürmischen in der Nacht. Wie ich sehe sitzt Gregor auch schon wach im Auto und schreibt Tagebuch oder ist am Lesen. Ich kläre mit ihm, dass wir mit unserem Fahrzeug schon mal los fahren und eine Werkstätte suchen un den Aufbau fest schrauben zu lassen und das Problem mit möglichen Fähren mal klären...
Entscheidungsfreude sieht etwas anders aus... vielleicht liegt das daher, dass man als Arzt in einem Spital immer gut abwägen muss.

Wir lassen für ein Notfrühstück Milch und Joghurt da und fahren los.

Auf der Suche nach einer Werkstatt treffen wir in Auerland eine Tankstelle mit Bus Garage aber diese haben heute nur einen Mechaniker hier und können erst in zwei Tagen schauen... in Voss sei die nächste Werkstatt zu finden sagen sie uns...

Wir fahren weiter nach Flåm um uns betreffend der Fähre nach Gudvangen zu erkundigen, wegen dem gesperrten Tunnel. Es gibt 4 Fähren, welche Fahrzeuge mitnehmen aber auch von hier wollen sie sagenhafte 1000.-NOK/Auto abzocken und das ist uns definitiv zu viel des guten. Wir fahren nach einem Einkauf und weiteren Überlegungen wieder retour nach Auerland zur Bus Garage und Fragen ob es möglich sei ihr Werkzeug zu benutzen und ich selber schrauben dürfte da wir noch keine bessere Lösung sehen...

Gesagt, getan und nun liege ich bereits mit dreckigen Fingern unter dem Wagen. Der HiLift ist ein praktischer Helfer und in der Werkstatt finde ich auch noch vier Hölzer zum unterlegen. Damit schaffe ich es sehr gut und hebe den Aufbau an. Mittels Fotos versuche ich dann die Reparaturmöglichkeiten zu erkunden, zu meiner Verwunderung sehe ich nichts und schon gar nicht das was ich erwartet habe. Ja es hat rein gar nichts zu sehen, es gibt keinen Sicherungsbolzen oder einen Anschlag. Es ist ausser dem Gummi Mantel rundherum auch nichts abgebrochen. Um diesen Puffer und seine Funktion besser zu verstehen, muss ich die Platte am Aufbau mit einem 19er Schlüssel frei schrauben und da stockt nur der Atem noch mehr. Tatsächlich liegt dieser ganze Aufbau nur auf diesen drei punkten mit seinem eigenen Gewicht auf und das kann es beim besten Willen ja nicht sein. Nach kurzem überlegen entscheiden wir uns die ganze Sache wieder original zusammen zu bauen und zur Sicherung nur noch das Span-Set vorne über die Kiste zu montieren. Die Endlosschlaufen packen wir wieder ein und fahren wieder nach Flåm wo Gregor mit seiner Familie nun wartet.

Nach einem Frühstück/Mittagessen entscheiden wir uns für die Passfahrt Richtung Gailo und liegen damit wunderbar richtig. Die Fahrt führt uns durch unzählige kleinere und grössere Tunnels, welche zum Teil mehr einem Zugangsstollen für in ein Bergwerk ähneln. Ganz besonders sich eine spezielle Spitzkerre in einem Tunnel. Stauseen gibt es hier unzählige von ganz klein bis ganz gross...

In Sudndalen gibt es ein Skigebiet und wir fahren an zahlreichen interessanten und zum Teil sehr grossen Ferienhäusern vorbei. In Geilo ist das Skigebiet der Upperclass, sozusagen St. Moritz von Norwegen nur mit ganz vielen sympathischen Dächern mit Gras. Hier gibt es kaum ein Dach mit Blechziegeln oder Dachpappe, vielleicht einmal ein Dach mit Holzziegeln oder Brettern.

Heute übernachten wir auf einem Parkplatz mit WC Häuschen und zwei Duschen mit Warmwasser bei Dagali, rund 25 km südlich von Geilo! Hier hat es wieder Stechmücken die mich plagen...

26. Tag - Skei zum Bjørgavegen nach Lærdal

So 23.8.15

Hier in Skei geniessen wir diesen TOP Camping mit modernster Infrastruktur bis in den Nachmittag hinein. Wäsche waschen, Tumbler und an der Sonne aufhängen, Baden im See, Duschen und kochen auf einem richtigen Herd und abwaschen mit fliessendem warmem Wasser geniessen wir ausgiebig und die Kinder finden viele schöne Spiele zum Spielen auf der Wiese.

Der Besitzer des Camping hat einen alten Buckelvolvo von 1963, sein erstes Auto!

Nun führt uns die kommende Strecke an zahlreiche Tunnels von 6,5/2,6/6,7/3/6,3 km Länge mit teilweise imposanten Steigungen. Hier sind Tunnels aus dem rohen Fels geschlagen und haben eine magere Beleuchtung mit teilweise Fahrbahn Markierungen und Gegenverkehr. Den weltweit längsten Strassentunnel mit 24,5 km von Lærdal nach Auerland wünschen die Frauen nicht zu befahren, deshalb entscheiden wir uns für die Passstrasse oben drüber. Die von Petra gewünschte Fähre durch UNESCO geschütztes Fjord-Gebiet von Kaupanger nach Gudvangen würde über 1000 NOK/Fahrzeug kosten und das ist es uns dann doch nicht Wert.

In Kåupanger besuchen wir die Stavkirke um auch einmal eine Kirche gesehen zu haben hier in Norwegen. Diese ist von 1140 und davor standen an dieser Stelle bereits zwei Kirchen wie aktuelle Ausgrabungen gezeigt haben. Der deutsche Student, welcher hier studieren will und uns die Kirche in perfektem Zustand und mit gutem deutsch zeigt fand es heute schon etwas sehr heiss und freut sich auf die kommenden kühleren Tage...

Wir haben erfahren, dass nach dem grossen Tunnel das nächste wegen einem Fahrzeugbrand vor 10 Tagen für längere Zeit geschlossen ist und wir mit der Fähre rundherum oder ganz weit auf der Strasse eine Umfahrung machen müssen ab Flåm. Längere Diskussionen und Abklärungen ergeben dann endlich, dass wir fahren. Wohin? Was für eine Frage, wir fahren jetzt einmal einfach soweit wir kommen...

Die Strasse nach Lærdal ist sehr speziell, die Sanierung steht kurz bevor oder besser gesagt es hat ein ganz spezielles Sanierungskonzept. Viele weiss gesprayte Wellen und Zeichen plus warnende Worte zeigen die massiven Schäden der Strasse.

Dies erinnert mich schon irgendwie an den Kanton Aargau, welcher jahrelang auf der Autobahn Tafeln aufstellte und vor Bodenwellen warnte...

Genau über dem Lærdaltunnel richten wir unser Nachtlager ein, es ist eine windige Sache hier oben auf rund 1200 m.ü.M. aber es ist schon ein sehr schönes Örtchen mit Schneefelder und Gletscherbächen und Seen. Der Wind schaukelt alle in den Schlaf...

Samstag, 22. August 2015

24. Tag - Geiranger zum Skigebiet Karistova bei Byrkjelo

Fr 21.8.15

Wir frühstücken beim Museum und werden resolut von einer Mitarbeiterin weggewiesen, Camping sei hier nicht erlaubt - Privatareal des Museum. Frühstücken dürfen wir noch fertig.

Als ich mich erkundige wo wir parkieren dürfen als Gäste des Museums, beschied sie uns, dass das Museum heute erst um 11:00 Uhr öffnen könne, da der Strom noch ausgeschaltet ist. Die Elektriker installieren gerade an einer 22000 kVA Trafostation einen neuen Verteiler für eine Schnellladestation.
Die Öffnungszeit des Museums wird weiter auf 11:15 Uhr geschoben und wir entscheiden nun doch zu fahren obwohl es von aussen sehr interessant aussah.

Auf dem Pass oben entscheiden wir uns noch auf den Aussichtspunkt Dalsnibba hoch zu fahren obwohl diese Zufahrt 110 NOK extra kostet pro Fahrzeug. Bei der Bergfahrt sind wir einmal vorne was bisher eher die Ausnahme war und schon hupt uns Gregor. Die Gummigelagerten drei Punkte des Aufbau's haben den Zahn der Zeit gespürt und vorne rechts hält es nicht mehr und hebt sich anscheinend um 40 cm an. Oben angekommen installieren wir eine notfallmäßige Sicherung mit den zwei Schlingen und den drei Schäkeln und 8 Endlosschlaufenum das Chassis herum.

Mit etwas Überzeugungskraft und Überredungskunst können wir auf der Suche nach einer Werkstatt doch noch bis Grotli fahren und dort die Naturstrasse zum Sommer Ski Center Richtung Grov fahren. In Stryn weil uns irgendwie doch keine Garage mehr helfen, haben alle schon Wochenende. An der Tankstelle kaufen wir uns noch ein 6t Standart Spannset und verbessern unsere Sicherung des Aufbaus.

Während dem Einkaufen und Nachtessen in Stryn habe ich mal wieder kurz gratis WLAN und erfahre, dass Emrina ihren Mercedes auf der Autobahn warm entsorgt hat und der Verbrenner, seinem Namen gerecht wurde. Zum Glück ist ihr nichts passiert und so wie ich es verstanden habe, waren auch gerade keine Kinder dabei. So ein Fahrzeug brand geht nämlich sackschnell und ist sehr gefährlich. Ich biete ihr mein Auto an, welches in der Tiefgarage steht aber sie will nie mehr Auto fahren... mal schauen ob sie schon ein neues Auto gekauft hat wenn ich zurück komme...

Nach dem Nachtessen fahren wir noch ein Stück weit und gehen im dunkeln beim Skigebiet Karistova bei Byrkjelo schlafen. Da stellt Petra fest, dass wir beim abwaschen am letzten Ort doch tatsächlich den Wassersack hängen gelassen haben am Baum. Der Wassersack, wäre kein grosser Verlust, die wertvollen Karabiner daran aber umso mehr und das ärgert mich schon ein bisschen.

Der Versuch die angespannte Situation mit einem Gespräch etwas aufzulockern wird schon bei den ersten beiden Worten dermassen vernichtet, dass ich es nun definitiv ganz aufgebe und bis zum Schluss wohl die Rolle eines Passagier's übernehme. Wenn jemand dermassen kein vertrauen in das Fachwissen eines mitreisenden hat und nur einem Mechaniker im Firmenbeschrifteten Arbeitskleid glauben will, dann kaufen wir halt nebst unserer guten Sicherung des Aufbaus auch noch ein Span-Set und zurren die Kiste des Aufbau noch ganz an den Leiterrahmen fest. Resultat, der Aufbau ist nun starr verbunden und das hat zur Folge, dass die Fahrt rumpliger wird. Im Bereich Sicherheit hat sich dadurch absolut nichts verändert aber wenn eine studierte Frau einem ausgebildeten Fachmann nicht glauben will, dann kann und will ich gar nichts machen. Da rächt sich jetzt, dass sie bei meiner Ankunft in Kirkenes blöde Machtspiele versuchte, welche ganz schön in die Hosen gingen...