Freitag, 28. August 2015

31. Tag - Kristiansand - Oslo[aktuell noch in Arbeit]

Fr 28.8.15

Heute heisst es wieder nach Hause fliegen. Norwegen, dich muss man einfach lieben.

Das packen von 12 kg Käse, 2,5 kg Marzipan und diversen Kleinigkeiten und Kleidern, welche mir noch wichtig sind stellt eine grössere Herausforderung dar als ich dachte und will nicht wirklich gelingen, denn am Flughafen muss ich noch einmal umpacken da ich statt 23 kg, 26,3 kg im F-Sack habe und das Handgepäck auch noch kontrolliert wird mit 1 Stk. max. 8 kg + Volumen! Meine Vakuummatte lasse ich liegen...

Donnerstag, 27. August 2015

30. Tag - Kristiansand nach Kristiansand

Do 27.8.15

Wir fahren vor den Toren Kristiansand's noch ganz hinein. Der erste Camping ist etwas ausserhalb und zum Glück fahren wir weiter und noch ganz hinein. Von hier aus können wir zu Fuss in die Stadt rein und sind so viel unabhängiger und jeder kann etwas nach seinem Gusto Unternehmen.

Nach dem ersten ankommen und Platz suchen, welcher für mich wieder einmal völlig unverständlich weder beim WC noch mit Sicht auf den Spielplatz gewählt wurde, heisst es packen und mit den Picknick Sachen Richtung Stadt gehen. In einem Park essen wir etwas und teilen uns danach auf, um die Stadt zu erkunden. Nach dem Rathaus und dem Dom laufe ich noch durch einen Markt und setzte mich beim Laden Gottis hin. Hier gibt es Soft-Eis, tausende Sorten von Süßigkeiten und davor läuft die ganze Stadt vorbei und das WLAN des McDonald's kann auch noch wunderbar genutzt werden.

Sicher es gibt einige Norweger darunter auch welche mit arabischen, asiatischen oder somalischen Wurzeln und dann gibt es auch noch den einen oder anderen Tourist obwohl die Saison seit dem 16. August ganz klar spürbar vorbei ist. Um 16 Uhr scheinen alle Norweger sowohl die Schule als auch die Arbeit beendet zu haben und flanieren durch die Stadt.

Ein handicapiertes Mädchen fällt mir besonders auf, andere Jugendliche gehen in den McDonald's und sie schaut unschlüssig und traurig nach. Sie läuft bestimmt dreimal an mir vorbei und scheint mit mit ihrem hübschen Gesicht und den traurigen Augen ihre beiden Stummelarme versteckten zu wollen und hält Ausschau nach einem jungen oder einem Mädchen in ihrem Alter, welche sie aber leider nicht finden kann und geht dann irgendwann doch auf den Bus um die Ecke wo sie schon mehrmals gewartet hat. Am liebsten hätte ich ihr gesagt, es gibt viel grössere Probleme und handicap's als zu kurze Arme und blöd schauende Teenager, welche sie mit ihren blicken quälen.

Am Hafen besichtige ich noch kurz die Arche Noah und die dort anwesende Naamah (Noah's Frau) kommt gar nicht aus Norwegen sondern aus Holland und will mich nicht für Gotteswohl sondern Sack teure 220.- NOK herein lassen. Ich lehne dankend ab und gehe weiter zum Hafen und zum Wehrturm.

Auf der Suche nach einem Blökaker (Schwedentorte) finde ich irgendwie nicht was ich suche und hole in einem Einkaufszentrum eine tiefgekühlte Almond mit Toblerone drauf. Diese geniessen wir dann nach der Suppe als Abschied und Ende von unserem gemeinsamen Norwegen.

Die Nacht wird wieder etwas sehr stürmisch und mit starkem Regen.

Mittwoch, 26. August 2015

29. Tag - Skarde bis 15 km vor Kristiansand

Mi 26.8.15

Von Skarde aus nehmen wir leider nicht die schöne Strecke über den Pass sondern die kommenden Tunnels. Hier hat es ganz offensichtlich auch noch einige Skigebiete in der Gegend und wir fahren wieder gut eine Stunde um bei www.Haukelieseter.com einen kleinen Fußmarsch von einer Stunde zu machen. Das heisst eine Stunde laufen, eine Stunde Picknick und dann wieder eine Stunde retour laufen. Ist doch logo oder?

Das Fjell hier scheint gut besucht zu werden, denn es hat überall Parkplätze und Wanderwege. Die Stromproduktion wird hier sehr integriert mit der Natur gemacht und hat einige interessante Lösungen.

Bei der Weiterfahrt entdecken wir hier massenweise neue Hytter, ganze Quartiere.

Ich habe eigentlich noch gar nie geschrieben, dass Norweger einen an der Waffel haben, zum einen gibt es praktisch an jeder Tankstelle Waffeln, einmal mit Sauerrahm, Marmelade oder Fløtemysost und zum anderen fahren die doch tatsächlich gruppenweise mit Sommerlanglaufskiern mitten auf der Hauptstraße übers Fjell und kümmern sich überhaupt nicht um irgendwelche Autos. Des weitern, besitzt jeder ein Haus, ein Hytta, ein Boot, ein Schneetöff, ein Quad und ein Wohnmobil oder und Anhänger. Was für ein Bild wohl Touristen von uns Schweizern haben nachdem sie einen Monat vom Tessin über die Ostschweiz bis zum Matterhorn gefahren sind?

Der Reiårsfossen hat dermassen viel Wasser heute, dass dieser Wasserfall extrem eindrücklich ist. Überhaupt scheint es hier in dieser Gegend um Bygland herum sehr viel Wasser zu haben, da stehen einige Birken mitten im Wasser und einige Bootsstege kämpfen mit dem Wasserstand.

In Evje decke ich mich noch mit dem nötigsten ein und kaufe 12 kg G35 Fløtemysost und 2 kg Marzipan, mehr geht nicht in den F-Sack rein. Wo ich meine Kleider einpacken will, weiss ich noch nicht aber ist wohl auch weniger wichtig. Hihi...

Zum Glück habe ich keine Nerven mehr, sonst würden diese noch angespannt. In Evje besprechen wir zuerst noch bis Kristiansand durch zu fahren, rund 65 km und dann sind endlich alle wieder im Fahrzeug bereit, da kommt Gregor noch die glorreiche Idee vorne links das Licht zu reparieren, dann fragt Seraina noch ob sie die Kinder ins Pyjama umziehen soll und als wir dann endlich fahren können wird noch einmal umbestimmt, dass wir beim nächsten Platz ausserhalb der Stadt parken und schlafen wollen.

50 km später parken wir an der Hauptstraße neben einer Tankstelle ohne WC Häuschen bei strömendem Regen.

Konsequent bis zum letzten, in dieser Gruppe macht man kaum einmal das was besprochen wurde, egal wie lange die Besprechung zurück liegt... ;-)

Die Nacht ist wenig erholsam und der Verkehr und die Strassenarbeiter welche mitten in der Nacht die Wiesen mähen sind sehr laut.

Dienstag, 25. August 2015

28. Tag - Dagali nach Skarde

Di 25.8.15

Die Nacht auf dem Wald-Parkplatz bei Dagali war verregnet.

Der morgen genauso nass...

Wir sitzen wieder auf engem Raum und besprechen nun zum x-ten mal wie wir heute weiter fahren und werden den entscheid vom Vortag wieder über den Haufen. Okay aufgrund des Wetters und der Erkenntnis, dass gewisse Verbindungen welche angedacht waren, in gewissen Karten gar nicht vorhanden oder evt. Mautpflichtig oder vielleicht gar nicht befahrbar sind, gehen wir wieder retour nach Geilo und fahren die schönere Route westlich der Hardangervidda entlang und werden dadurch rund 110 km weiter fahren aber dafür die besseren und vielleicht schnelleren Strassen für nach Kristiansand haben. Auf alle Fälle fahren wir dadurch über zwei sehenswerte Strecken und sehen auch noch den Sørfjord.

Bergen lassen wir nun ganz links liegen und somit sehe ich die erste elektrisch betriebene Fähre bei Oppedal-Lavik auch nicht mehr live.

Auf der Hardangervidda liegen wir über der Baumgrenze von rund 1000 m.ü.M., zum Vergleich, in der Schweiz liegt die Baumgrenze bei ca. 1800-2000 m.ü.M.

Hier hat es kaum Autos bis wir plötzlich in einem Stau stehen, die Ursache ist ganz einfach eine Baustelle auf 1200 m.ü.M. wird gerade kurz vor dem ersten Schnee noch schnell ein Stück Strasse neu geteert. Die aktuelle Strasse mit löchern und längsrissen wird einfach mit 10 cm neuem Teer überfüllt. Ob dieses Konzept nachhaltig ist?

Beim Hardangervidda Museum in Eidfjord essen wir heute mal wieder im Restaurant und da soll es doch etwas norwegisches sein. Die anderen essen die kräftige Tomaten-Tagessuppe mit Hörnli und ich gönne mir ein Solo-Orangina und Rømmegraut mit Tyttebærsaft, zu meiner Überraschung gibt es noch ein ganz dünnes Knäckebrot dazu und ein Fleischplättli mit Salami und trockenfleisch. Am Schluss bin ich randvoll...

Naja zum Glück habe ich noch einen extra Dessertmagen, so kann ich mir beim Warten auf die anderen einen Dessert gönnen da ich heute einfach Museumsmüde bin. Den Lun Eplekake wähle ich wähle ich wegen der Karamellsaus.

Wir fahren weiter und halten in Odda zum Tanken, da will es keine unserer EC Karten nehmen, erst Petra mit ihrer Kreditkarte kann bezahlen. Kurz darauf kommen wir beim Låtefossen Wasserfall vorbei und ich erkenne, dass ich mit 9 Jahren schon einmal hier stand. Ein Wiedersehen sozusagen.

Kurz darauf bei Skarde suchen wir uns einen Platz zum übernachten und sehen erst einen Platz mit “No Camping“ und danach fahren wir eine interessante Passstrasse anstelle des langen Tunnels hoch. Nach kurzer Strecke bin ich noch der einzige, welcher in dieser Richtung weiterfahren will und so kehren wir zu einem Kiesparkplatz für Skifahrer zurück, direkt an der Hauptstraße. Naja, 50 NOK steht für die Gebühr bei PW, 100 NOK für Camper identifiziere ich, aber Petra und Gregor glauben, dass dies nur im Winter für Skifahrer gilt. Naja, mal schauen, mich stechen auf alle Fälle schon wieder Mücken.

Montag, 24. August 2015

27. Tag - Bjørgavegen Lærdal nach Dagali

Mo 24.8.15

Wir erwachen auf 1200 m.ü.M. und geniessen die wilde Berglandschaft Norwegens. Das heisst ich bin jetzt wach und stehe einmal auf. Ein kühler Wind geht aber nun ist er gleichmässig geworden gegenüber dem stürmischen in der Nacht. Wie ich sehe sitzt Gregor auch schon wach im Auto und schreibt Tagebuch oder ist am Lesen. Ich kläre mit ihm, dass wir mit unserem Fahrzeug schon mal los fahren und eine Werkstätte suchen un den Aufbau fest schrauben zu lassen und das Problem mit möglichen Fähren mal klären...
Entscheidungsfreude sieht etwas anders aus... vielleicht liegt das daher, dass man als Arzt in einem Spital immer gut abwägen muss.

Wir lassen für ein Notfrühstück Milch und Joghurt da und fahren los.

Auf der Suche nach einer Werkstatt treffen wir in Auerland eine Tankstelle mit Bus Garage aber diese haben heute nur einen Mechaniker hier und können erst in zwei Tagen schauen... in Voss sei die nächste Werkstatt zu finden sagen sie uns...

Wir fahren weiter nach Flåm um uns betreffend der Fähre nach Gudvangen zu erkundigen, wegen dem gesperrten Tunnel. Es gibt 4 Fähren, welche Fahrzeuge mitnehmen aber auch von hier wollen sie sagenhafte 1000.-NOK/Auto abzocken und das ist uns definitiv zu viel des guten. Wir fahren nach einem Einkauf und weiteren Überlegungen wieder retour nach Auerland zur Bus Garage und Fragen ob es möglich sei ihr Werkzeug zu benutzen und ich selber schrauben dürfte da wir noch keine bessere Lösung sehen...

Gesagt, getan und nun liege ich bereits mit dreckigen Fingern unter dem Wagen. Der HiLift ist ein praktischer Helfer und in der Werkstatt finde ich auch noch vier Hölzer zum unterlegen. Damit schaffe ich es sehr gut und hebe den Aufbau an. Mittels Fotos versuche ich dann die Reparaturmöglichkeiten zu erkunden, zu meiner Verwunderung sehe ich nichts und schon gar nicht das was ich erwartet habe. Ja es hat rein gar nichts zu sehen, es gibt keinen Sicherungsbolzen oder einen Anschlag. Es ist ausser dem Gummi Mantel rundherum auch nichts abgebrochen. Um diesen Puffer und seine Funktion besser zu verstehen, muss ich die Platte am Aufbau mit einem 19er Schlüssel frei schrauben und da stockt nur der Atem noch mehr. Tatsächlich liegt dieser ganze Aufbau nur auf diesen drei punkten mit seinem eigenen Gewicht auf und das kann es beim besten Willen ja nicht sein. Nach kurzem überlegen entscheiden wir uns die ganze Sache wieder original zusammen zu bauen und zur Sicherung nur noch das Span-Set vorne über die Kiste zu montieren. Die Endlosschlaufen packen wir wieder ein und fahren wieder nach Flåm wo Gregor mit seiner Familie nun wartet.

Nach einem Frühstück/Mittagessen entscheiden wir uns für die Passfahrt Richtung Gailo und liegen damit wunderbar richtig. Die Fahrt führt uns durch unzählige kleinere und grössere Tunnels, welche zum Teil mehr einem Zugangsstollen für in ein Bergwerk ähneln. Ganz besonders sich eine spezielle Spitzkerre in einem Tunnel. Stauseen gibt es hier unzählige von ganz klein bis ganz gross...

In Sudndalen gibt es ein Skigebiet und wir fahren an zahlreichen interessanten und zum Teil sehr grossen Ferienhäusern vorbei. In Geilo ist das Skigebiet der Upperclass, sozusagen St. Moritz von Norwegen nur mit ganz vielen sympathischen Dächern mit Gras. Hier gibt es kaum ein Dach mit Blechziegeln oder Dachpappe, vielleicht einmal ein Dach mit Holzziegeln oder Brettern.

Heute übernachten wir auf einem Parkplatz mit WC Häuschen und zwei Duschen mit Warmwasser bei Dagali, rund 25 km südlich von Geilo! Hier hat es wieder Stechmücken die mich plagen...

26. Tag - Skei zum Bjørgavegen nach Lærdal

So 23.8.15

Hier in Skei geniessen wir diesen TOP Camping mit modernster Infrastruktur bis in den Nachmittag hinein. Wäsche waschen, Tumbler und an der Sonne aufhängen, Baden im See, Duschen und kochen auf einem richtigen Herd und abwaschen mit fliessendem warmem Wasser geniessen wir ausgiebig und die Kinder finden viele schöne Spiele zum Spielen auf der Wiese.

Der Besitzer des Camping hat einen alten Buckelvolvo von 1963, sein erstes Auto!

Nun führt uns die kommende Strecke an zahlreiche Tunnels von 6,5/2,6/6,7/3/6,3 km Länge mit teilweise imposanten Steigungen. Hier sind Tunnels aus dem rohen Fels geschlagen und haben eine magere Beleuchtung mit teilweise Fahrbahn Markierungen und Gegenverkehr. Den weltweit längsten Strassentunnel mit 24,5 km von Lærdal nach Auerland wünschen die Frauen nicht zu befahren, deshalb entscheiden wir uns für die Passstrasse oben drüber. Die von Petra gewünschte Fähre durch UNESCO geschütztes Fjord-Gebiet von Kaupanger nach Gudvangen würde über 1000 NOK/Fahrzeug kosten und das ist es uns dann doch nicht Wert.

In Kåupanger besuchen wir die Stavkirke um auch einmal eine Kirche gesehen zu haben hier in Norwegen. Diese ist von 1140 und davor standen an dieser Stelle bereits zwei Kirchen wie aktuelle Ausgrabungen gezeigt haben. Der deutsche Student, welcher hier studieren will und uns die Kirche in perfektem Zustand und mit gutem deutsch zeigt fand es heute schon etwas sehr heiss und freut sich auf die kommenden kühleren Tage...

Wir haben erfahren, dass nach dem grossen Tunnel das nächste wegen einem Fahrzeugbrand vor 10 Tagen für längere Zeit geschlossen ist und wir mit der Fähre rundherum oder ganz weit auf der Strasse eine Umfahrung machen müssen ab Flåm. Längere Diskussionen und Abklärungen ergeben dann endlich, dass wir fahren. Wohin? Was für eine Frage, wir fahren jetzt einmal einfach soweit wir kommen...

Die Strasse nach Lærdal ist sehr speziell, die Sanierung steht kurz bevor oder besser gesagt es hat ein ganz spezielles Sanierungskonzept. Viele weiss gesprayte Wellen und Zeichen plus warnende Worte zeigen die massiven Schäden der Strasse.

Dies erinnert mich schon irgendwie an den Kanton Aargau, welcher jahrelang auf der Autobahn Tafeln aufstellte und vor Bodenwellen warnte...

Genau über dem Lærdaltunnel richten wir unser Nachtlager ein, es ist eine windige Sache hier oben auf rund 1200 m.ü.M. aber es ist schon ein sehr schönes Örtchen mit Schneefelder und Gletscherbächen und Seen. Der Wind schaukelt alle in den Schlaf...

Samstag, 22. August 2015

24. Tag - Geiranger zum Skigebiet Karistova bei Byrkjelo

Fr 21.8.15

Wir frühstücken beim Museum und werden resolut von einer Mitarbeiterin weggewiesen, Camping sei hier nicht erlaubt - Privatareal des Museum. Frühstücken dürfen wir noch fertig.

Als ich mich erkundige wo wir parkieren dürfen als Gäste des Museums, beschied sie uns, dass das Museum heute erst um 11:00 Uhr öffnen könne, da der Strom noch ausgeschaltet ist. Die Elektriker installieren gerade an einer 22000 kVA Trafostation einen neuen Verteiler für eine Schnellladestation.
Die Öffnungszeit des Museums wird weiter auf 11:15 Uhr geschoben und wir entscheiden nun doch zu fahren obwohl es von aussen sehr interessant aussah.

Auf dem Pass oben entscheiden wir uns noch auf den Aussichtspunkt Dalsnibba hoch zu fahren obwohl diese Zufahrt 110 NOK extra kostet pro Fahrzeug. Bei der Bergfahrt sind wir einmal vorne was bisher eher die Ausnahme war und schon hupt uns Gregor. Die Gummigelagerten drei Punkte des Aufbau's haben den Zahn der Zeit gespürt und vorne rechts hält es nicht mehr und hebt sich anscheinend um 40 cm an. Oben angekommen installieren wir eine notfallmäßige Sicherung mit den zwei Schlingen und den drei Schäkeln und 8 Endlosschlaufenum das Chassis herum.

Mit etwas Überzeugungskraft und Überredungskunst können wir auf der Suche nach einer Werkstatt doch noch bis Grotli fahren und dort die Naturstrasse zum Sommer Ski Center Richtung Grov fahren. In Stryn weil uns irgendwie doch keine Garage mehr helfen, haben alle schon Wochenende. An der Tankstelle kaufen wir uns noch ein 6t Standart Spannset und verbessern unsere Sicherung des Aufbaus.

Während dem Einkaufen und Nachtessen in Stryn habe ich mal wieder kurz gratis WLAN und erfahre, dass Emrina ihren Mercedes auf der Autobahn warm entsorgt hat und der Verbrenner, seinem Namen gerecht wurde. Zum Glück ist ihr nichts passiert und so wie ich es verstanden habe, waren auch gerade keine Kinder dabei. So ein Fahrzeug brand geht nämlich sackschnell und ist sehr gefährlich. Ich biete ihr mein Auto an, welches in der Tiefgarage steht aber sie will nie mehr Auto fahren... mal schauen ob sie schon ein neues Auto gekauft hat wenn ich zurück komme...

Nach dem Nachtessen fahren wir noch ein Stück weit und gehen im dunkeln beim Skigebiet Karistova bei Byrkjelo schlafen. Da stellt Petra fest, dass wir beim abwaschen am letzten Ort doch tatsächlich den Wassersack hängen gelassen haben am Baum. Der Wassersack, wäre kein grosser Verlust, die wertvollen Karabiner daran aber umso mehr und das ärgert mich schon ein bisschen.

Der Versuch die angespannte Situation mit einem Gespräch etwas aufzulockern wird schon bei den ersten beiden Worten dermassen vernichtet, dass ich es nun definitiv ganz aufgebe und bis zum Schluss wohl die Rolle eines Passagier's übernehme. Wenn jemand dermassen kein vertrauen in das Fachwissen eines mitreisenden hat und nur einem Mechaniker im Firmenbeschrifteten Arbeitskleid glauben will, dann kaufen wir halt nebst unserer guten Sicherung des Aufbaus auch noch ein Span-Set und zurren die Kiste des Aufbau noch ganz an den Leiterrahmen fest. Resultat, der Aufbau ist nun starr verbunden und das hat zur Folge, dass die Fahrt rumpliger wird. Im Bereich Sicherheit hat sich dadurch absolut nichts verändert aber wenn eine studierte Frau einem ausgebildeten Fachmann nicht glauben will, dann kann und will ich gar nichts machen. Da rächt sich jetzt, dass sie bei meiner Ankunft in Kirkenes blöde Machtspiele versuchte, welche ganz schön in die Hosen gingen...

25. Tag - Karistova nach Skei

Sa 22.8.15

Hier wo wir übernachtet haben, hat es Skilifte und alle Häuser haben Dächer mit Gras, bis auf das gebimbel der Schafe ist es ordentlich ruhig hier. Die richtige WC Anlage ist ausser Betrieb und für den Winter stehen bereits zwei Not WC Häuschen bereit.

Das Frühstück nehmen wir draussen und werden prompt nass dabei. Der Regen hat auch meinen Schlafsack und das Pyjama nässer gemacht als es von meiner Ausdünstung während der Nacht schon war.

Heute wandern wir in den Jostedalsbreen-Nationalpark auf den Gletscher hoch. Dieser geht von 300 m.ü.M. bis auf 2000 m.ü.M. hoch und ist Europas größter Festland Gletscher. Die Zufahrt welche wir wählen ist beinahe Touristen frei und kostet im letzten Abschnitt rund 50.- NOK Maut Gebühr. Dies lohnt sich aber ganz bestimmt für einige Höhenmeter und einen picknick Platz mit WC Häuschen.

Der ganze Hang ist ein breiter Bach zur Zeit und in der Mitte geht der ganz wilde Bach aus dem Gletscher heraus tosend zu Tal.

Innert kürze sind wir in hochalpinem Gebirge und nach rund 3h haben wir den Gletscher erreicht. Das blaue Eis und die Gletscherhöhlen sind sehr eindrücklich und ich bringe den Kindern einige Brocken Gletschereis mit bis zu dem sicheren Punkt wo sie mit dem Zvieri warten mussten.

Kurz bevor wir wieder weiter fahren kommt uns in der Nähe des Parkplatzes eine Familie entgegen welche nach 17 Uhr tatsächlich noch zum Gletscher laufen wollen. Eine Parfümwolke erinnert uns daran, dass wir dringend auf einen Camping müssen um mal wieder zu Duschen. Vom letzten Bad spüre ich nichts mehr...

Wir sind jetzt in einem Top Camping hier in Skai...

Donnerstag, 20. August 2015

21. Tag - Hjerkinn (Dovrefjell Nationalpark) zu den Trollveggen bei Åndalsnes

Di 18.8.15

Auf dem Rand zum Dovrefjell Nationalpark gehen wir vom Parkplatz, auf welchem wir übernachtet haben, zu Fuss rund 1,5 km den Berg hoch und besuchen den Aussichtspunkt Snøhetta mit seiner einmaligen Architektur. Eine echte Perle von Architektur, welche diese Bezeichnung auch verdient - Kunst als Bau sozusagen...

Holz und Metall kombiniert mit einer riesigen Glasfront und einem schwebenden Cheminée, welches sogar noch gedreht werden kann.

Fahrt hinein in den Dovrefjell klappt leider nicht mehr, da wir den 13:30 Uhr Shuttle Bus verpasst haben und nicht bis 16:50 Uhr warten wollen, da die Rückfahrt erst um 19:45 Uhr stattfinden würde. 60 NOK für je 30 min. Fahrt hätten wir uns noch geleistet in der Hoffnung, dass wir vielleicht noch Moschusochsen zu Gesicht bekommen hätten...

Slettafossen bei Øverdalen ist ein sehr eindrücklicher Wasserfall. Hier stoppen wir nur kurz zum Fotohalt und fahren nach einem Einkauf von zwei Kleiderhacken mit einem Elch drauf gleich wieder weiter.

Etwas weiter unten halten wir heute bereits um 18:30 Uhr beim Parkplatz des Besucherzentrums Trollveggen um hier zu übernachten und morgen bei optimaler Beleuchtung die Trollstegen hoch zu fahren.

23. Tag - Eidsvatnet/Geirangerfjord nach Geiranger...

Do 20 8.15

Bis wir fertig sind mit frühstücken und abwaschen, wärmt uns die Sonne trotz der hohen Berge rund herum am Eidvatnet See wunderbar. Hier sind wir auf rund 430 m.ü.M. und es sieht aus wie auf über 1000 m.ü.M. in der Schweiz.

Nun fahren wir weiter nach Geiranger. Auf einer der kehren halten wir an und staunen über die vielen Kreuzfahrt Schiffe im Fjord und noch mehr, dass alle Gäste schon hier oben stehen und diese Plattform stürmen. Wir geniessen noch kurz den Ausblick und stehen unter einen Wasserfall welcher mit seiner Gischt einen schönen Regenbogen macht...

Von da gehen wir einen kurzen Wanderweg und staunen wie alleine wir den Top Ausblick geniessen können.

Bei der Fähre wollen wir als Personen mit, 330 NOK (CHF 37.-) finde ich total übertrieben und entscheide mich alleine zu Fuss das Örtchen zu erkundigen und lasse mich von einer Bus Hostess informieren, dass die Touristen Boote weiter vorne viel günstiger sind. Dort sehe ich eine riesige Auswahl ab 175 NOK und springe wieder zu den Autos um die anderen zu informieren. Wir buchen nun für 205 NOK und geben so für alle zusammen gut 100.- CHF aus.

Dank WiFi kann ich noch schnell das Tagebuch aktualisieren.

Der Griff der hinteren Türe ist in der Nacht abgegangen da der Hohlsplint durchgerostet war. Für eine Reparatur bin ich in Geiranger von Geschäft zu Geschäft gegangen und fand keinen der mir helfen wollte oder konnte.
Bei einem Kapitän kann ich unsere Türklincke dann doch noch reparieren und einen neuen Splint einsetzen. Sogar einen frisch gefangenen Fisch erhielten wir fein säuberlich filetiert dazu geschenkt.

Hier in Geiranger übernachten wir dann auch noch.

22. Tag - Trollstigen - Richtung Geirangerfjord

Mi 19.8.15

Dieser Tag ist ein MUSS für diese Region. Hier darf man sich wirklich genug Zeit lassen und geniessen.

Wir starten zum Einkaufen und Tanken und im Anschluss fahren wir die Trollstigen hoch Richtung Geirangerfjord.

Eine kurvenreiche Strasse, wie wir sie in der Schweiz von vielen Pässen her kennen aber hier hat es links und in der Mitte noch zwei imposante Wasserfälle, welche zahlreiche Touristen mit Camper, PW und Car anziehen. Die Aussichtsplattform ist imposant gefüllt mit allen möglichen Personen...

Etwas weiter unten halten wir, an einem wunderschönen Bach und bereiten unser Mittagessen vor. Kurz darauf, es ist jetzt alles schön offen, startet der oben parkierte Helikopter auf der anderen Straßenseite und wirbelt weit herum den ganzen Staub auf und beginnt mit Material Lieferungen zu einer Berghütte weit oben.

Die Mädchen haben Freude am Wasser und können es nicht lassen alles auszuziehen was sie dürfen und dies muss Stück für Stück etwas mehr sein... Wer hier Kinder nicht planschen lässt ist ein unmensch...

Zwischenhalt beim Gudbrandsjuvet ist eine spannende Überraschung. Wir halten und sehen eine imposante Architektur von einer Stahlkonstruktionsbrücke und danach kommt ein super spezieller Wasserfall mit Gletschermühlen. Eine Deutsche Familie mit 4 Teenager Girls verlässt gerade einen Camper und ich bin platt wie es soviele Personen in einem einzigen Fahrzeug auf so einem Raum aushalten und sie seien schon zwei Wochen unterwegs erklärt mir der Vater. Die jüngste war ca. 11 Jahre alt, gut die war ein bisschen muffig und ging erst ganz am Schluss mit der Mutter aus dem Wagen aber sonst waren sie alle fit und munter. Gut, so seine eigene Wohnung auf Rädern ist halt schon cool hier in Norwegen wo es überall Parkplätze mit WC Häuschen hat.

Wir fahren weiter und können es beim dritten Erdbeerenfeld einfach nicht lassen und kaufen uns doch noch eine Schale dazu und diese schmecken viel besser als diese aus dem Laden....

Beim Norddalsfjorden nehmen wir die Fähre für 99.-NOK und fahren gleich beim ersten Parkplatz am Eidebru-See zum Abendessen und übernachten. Hier geht die Sonne sehr schnell unter und trotz der No Camping Tafel kommt einer nach dem anderen und parkt hier zum übernachten. Am Schluss ist alles zugeparkt und Junge Leute oder solche die es noch sein wollen, aus Norwegen, Polen, Lettland, der Schweiz und Italien verbringen hier die Nacht. Angefahren per Fahrrad, mit einem Citroën Berlingo, einem VW Bus California, zwei Iveco und vielen Campern. Das Luxus Modell ist ein 8.5m langer Concorde Carver***** mit automatischen hydraulischen Stützen zum Niveau Ausgleich...

21. Tag - Hjerkinn (Dovrefjell Nationalpark) zu den Trollveggen bei Åndalsnes

Di 18.8.15

Auf dem Rand zum Dovrefjell Nationalpark gehen wir vom Parkplatz, auf welchem wir übernachtet haben, zu Fuss rund 1,5 km den Berg hoch und besuchen den Aussichtspunkt Snøhetta mit seiner einmaligen Architektur. Eine echte Perle von Architektur, welche diese Bezeichnung auch verdient - Kunst als Bau sozusagen...

Holz und Metall kombiniert mit einer riesigen Glasfront und einem schwebenden Cheminée, welches sogar noch gedreht werden kann.

Fahrt hinein in den Dovrefjell klappt leider nicht mehr, da wir den 13:30 Uhr Shuttle Bus verpasst haben und nicht bis 16:50 Uhr warten wollen, da die Rückfahrt erst um 19:45 Uhr stattfinden würde. 60 NOK für je 30 min. Fahrt hätten wir uns noch geleistet in der Hoffnung, dass wir vielleicht noch Moschusochsen zu Gesicht bekommen hätten...

Slettafossen bei Øverdalen ist ein sehr eindrücklicher Wasserfall. Hier stoppen wir nur kurz zum Fotohalt und fahren nach einem Einkauf von zwei Kleiderhacken mit einem Elch drauf gleich wieder weiter.

Etwas weiter unten halten wir heute bereits um 18:30 Uhr beim Parkplatz des Besucherzentrums Trollveggen um hier zu übernachten und morgen bei optimaler Beleuchtung die Trollstegen hoch zu fahren.

Montag, 17. August 2015

20. Tag - Berkåk (Buvatnet See 418m.ü.M.) nach Hjerkinn (Dovrefjell Nationalpark)

Mo 17.8.15

Eine herrliche Nacht direkt am See hier in Berkåk [451m.ü.M.], leider etwas durchzogen mit Verkehrslärm. An diesen müssen wir uns wohl wieder etwas gewönnen hier im Süden von Norwegen. Vorbei ist es mit der grossen Weite und Einsamkeit.

Der Unterschied von Kirkenes zum Nordkapp, praktisch ohne Touristen und Nordkap bis Trondheim mit viel Touristen aber kaum Norweger war schon gross aber jetzt sind Touristen, Norweger und Gütertransporte zusammen, dass heisst einfach unheimlich viel mehr Verkehr und nun beginnen die Überholmanöver...

Nach dem angenehm kühlen Bad, welches ich ganz alleine geniessen konnte kommt doch gerade beim anziehen die Familie und will mich wecken kommen für das Frühstück. Dieses geniessen wir dann alle gemeinsam hier am Strand. Während dem ich Müesli gerichtet, Früchte und das Brot in Scheiben geschnitten habe kommen die anderen vom Beeren pflücken zurück und wir geniessen es ausgiebig hier am Strand bis nach 12:00 Uhr.

Mit Zähne putzen, abwaschen, Kinder richten, Beeren pflücken und so weiter, vergeht die Zeit weiter bis wir um 14:00 Uhr wieder weiter fahren.

Weit kommen wir aber heute nicht, im nächsten grösseren Ort in Oppdal [525m.ü.M.] wollen wir uns mal über mögliche Wanderungen und das Fjell in der Nähe erkundigen. Heute musste ich stark auf die Zähne beissen, da Petra und ich gegenseitig abgemacht haben den anderen betreffend seinem Fahrstil nicht zu kommentieren und jedem seine eigene Entscheidung zu überlassen. Noch mehr musste ich auf die Zähne beissen und mir jeden Kommentar verkneifen als ihr Bruder auf dem Parkplatz seine eigene Meinung lauthals kundtat. Es könne doch nicht sein, dass er extra bei einer zweispurigen Strecke den langsamen Wohnwagen überhole und genügend Platz und Zeit für alle sei zum Überholen und der LKW von ganz hinten nun sogar so ganze drei Fahrzeuge Überholen komme (uns, den Wohnwagen und ihn sich noch) und sie es nicht einmal fertig bringe in dieser Zeit diesen einen langsam schleichenden Wohnwagen zu überholen. Später hätte man diesen Wohnwagen noch mehrmals Überholen können aber nein, sie schaffe dies ja nicht und das könne es beim besten Willen nicht sein, wenn man im Verband miteinander fahre...!
Sorry Petra, in meinem Tagebuch muss ich mir das aufschreiben aber gesagt habe ich wie abgemacht rein gar nichts... Wir haben Dich trotzdem lieb auch wenn Du es uns nicht immer einfach machst...

Ich kaufe im coop Müesli, Flocken, Joghurt, Milch, Brot und Marzipan ein, damit wir für die nächsten zwei Tage wieder gut gerüstet sind.

Auf 1106 m.ü.M. richten wir unser Nachtlager bei deutlich tieferen Temperaturen ein. Zum Nachtessen gibt es wieder einmal einen Eintopf, dieses mal mit Spiralnudeln. Ich hacke die Zwiebel und ein Rüebli dafür.

Gregor findet einen Fotoapparat und durchsucht die Bilder nach brauchbaren Angaben. Belgier müssen es sein und eine sehr aktive Familie mit drei Kindern. Die fahren mehrmals Kanu, zelten, wandern, gehen auf Gletscher mit einem Führer und so weiter aber keine Bilder wo man deren Auto richtig erkennen könnte, vielleicht ein Fan silberner Ford aber welches Modell hat hinten so schräge Fenster? Die Auto Nummer ist auch nie zu sehen. Schal und Kappe mit Hörnern gibt den einzigen Anhaltspunkt auf die Herkunft Belgien und Fussball. Beim durchblättern der 1600 Bilder von den vergangenen 2 Jahren fällt mir eine Person auf, welche ich schon einmal kurz gesehen habe. Bloss wo? Ach ja, gerade vorhin als ich auf der Toilette war sass ein Herr in einem 5m kurzen Wohnmobil am PC und telefonierte. Ja genau der war es und er sass die ganze Zeit immer noch am Telefon. Er kam dann als ich am rüsten war rüber und wir konnten uns unterhalten. Seiner war auf alle Fälle schon mal nicht. Er wusste nicht einmal, dass dessen Frau ihn und ihren Mann fotografierte als diese oben auf dem Aussichtspunkt zusammen die Karte studierten und er ihnen noch Tipps gab. Einzig was er gerade wusste, war, dass sie am Mittwoch um 14:00 Uhr die Fähre Oslo-Kiel gebucht hatten und er es sich auch überlegt dort noch drauf zu gehen. Wir geben ihm den Fotoapparat mit und tauschen die Visitenkarten.

Als ich gerade noch ein letztes mal den Touristen Prospekt für Nord Norwegen anschaue, finde ich nebst der Distanz Tabelle, welche schon aufzeigt, dass von Kirkenes nach Trondheim auf dem direkten Weg rund 2000 km zu fahren sind auch noch eine Liste mit mehreren Festivals.

Da gibt es noch welche, an denen meine Eltern interessiert sein könnten:
28./29.08.15 Verket in Mo i Rana, Musik-Festival Link
31.08.15 Vuonnamarkanat in Nesseby, Markt für Sami-Handwerkü Link
17.-21.09.15 Tiendebytte med Musikfest in Mosjøen, ältester Markt des Landes mit arktischem Gourmetfest, Konzerten + Ausstellungen Link
Oktober Dark Seasen Blues in Svalbard, Bluesfestival und Auftakt zur Polarnacht Link
November Barentsjazz in Tromsø, Jazzfestival Link

Sonntag, 16. August 2015

19. Tag - Verdal nach Berkåk

So 16.8.15

Aufgrund des schönen Wetters und der nach 2h bereits wieder langsam aufgehenden Sonne packe ich meine Sachen und gehe noch einen km zu Fuss bis zum Strand und schlafe dort ganz alleine und zu Frieden auf einem der Tische.

Frühstück wird heute mit selber gepflückten Heidelbeeren und Erdbeeren versüsst. Nach dem abwaschen geht es in die Stadt Trondheim zur City.

Trondheim hat ein WiFree in der ganzen Stadt... hihi

Offiziell hat die dritt grösste Stadt Norwegens rund 200'000 Einwohner und die grösste Kathedrale Norwegens, an welcher immer dieses wieder weiter renoviert wird. Mit 80 Kronen kann sich jeder Besucher daran beteiligen und so den Unterhalt dieses eindrücklichen Kunstwerks vergangener Hochleistungsarchitektur unterstützen. 1980/86 als wir das letzte mal hier waren habe ich diesen Beitrag bereits geleistet und damals, so erinnere ich mich immer noch, fehlten bei den vielen Steinfiguren in der Front mehrere, da diese in der Revision waren. Heute sind alle vollzählig montiert.

Wir sind einige Stunden durch die Stadt gelaufen und genossen den besten Überblick von der Kristjansen Fortes, der Burg über Trondheim. Es ist Sonntag und die ganze Stadt scheint in den Pärken in Bikini's herum zu liegen und jeden Sonnenstrahl zu geniessen.

Heute haben wir beim laufen durch die Stadt Trondheim eine Pizza und Brötchen gegessen. Zum Abendessen gab es beim Bahnhof noch ein Brotznacht. Als wir losfahren wollen kommen Gregor und Bigna noch mit einer Pizza in der Hand gelaufen. Also setze ich mich wieder zum Eingang des Bahnhofs wo ich diesen Bericht weiter schreiben kann... Dass dauert heute wieder... Meine Nerven werden wieder etwas gespannt... Meine lieben Freunde, Erziehung von Kindern ist kein Zuckerschlecken... Was Du heute sähst, wirst Du jahrelang ernten... Es ist wahrlich zu hoffen, dass die Kinder zu Hause wieder einen geregelteren und konsequenteren Ablauf erleben und es sich hier wirklich um eine Ferienausnahme handelt.

Wir fahren noch ein schönes Stück weit von Trondheim weg und müssen feststellen, dass es hier nun viel mehr Verkehr gibt und wir sogar bereits in einem ersten Stau stecken bleiben. Ob dieser Stau nur von einem Ende eines Fussballspieles her stammt oder ob dies einfach das Ende eines schönen und sonnigen Sonntagabends ist? Nun egal auf alle Fälle genau am Ende einer Spur wird völlig locker ein korrekter Reißverschluss gemacht und der Verkehr rollt fliessend wieder ineinander. Hier in der Region Trondheim gibt es auch auffallend viel mehr LKW und diese fahren sowohl Sonntags als auch in der ganzen Nacht. Weiter oben im Norden scheinen die Gütter vor allem mit dem Schiff transportiert zu werden und nur wenige LKW mit 5-8 Achsen sind hier unterwegs. 50t ist hier das Gesamtgewicht, mehr Achsen bringen also nur betreffend der an manchen Stellen auf 8t beschränkten Achslasten etwas.

Seraina und Gregor haben eine super Karte auf welcher speziell für Touristen schöne Strecken und die meisten Parkplätze mit WC Häuschen eingezeichnet sind.
Trotz dieser Karte verlieren wir sie vor uns aus den Augen aufgrund des Staus und der Tatsache, dass Gregor eine ganze Weile nicht merkte, dass er auf der Bus/Taxi/Elektroautospur mit Vollgas an allen PW vorbei fuhr. Somit war er einiges voraus und als sich die E6 nach links abbog fuhren sie offensichtlich gerade aus weiter (Seraina, sein persönliches GPS habe ihm gesagt geradeaus, beklagt sich Gregor...) und so kam es, dass ich mich wunderte, dass wir sie nie mehr vor uns zu Gesicht bekommen und nach einer gefühlten Ewigkeit und Petra war schon einmal so weit, dass sie ihr Handy einschaltete, erblickte ich sie einige Fahrzeuge hinter uns am aufholen.
Dank dieser Karte wissen wir, wo es eine Strecke hat auf welcher innert kürzester Zeit gleich vier solche schönen Plätze zu finden sind und zusätzlich gibt es noch die Wegweiser zu offiziellen Badeplätzen, welche auch immer wunderschön und mit einem WC ausgestattet sind. Nachdem ein Parkplatz mit WC Häuschen wieder voll an der stark befahrenen Strasse liegt freuen wir uns als wir auf der gegenüber liegenden Seite eines kleinen Sees einen super Badeplatz finden. Auch hier nehme ich meinen Schlafsack mit Mätteli und lege mich ganz alleine direkt an den Strand. Hier hat es sogar noch eine halb offene Grillhütte mit Dach, in welcher es sich wunderbar liegen und die Natur geniessen lässt.

Mit dem ganz grossen Vorteil, dass ich mitten in der Nacht nicht weit zur Toilette habe. Dafür habe ich etwas mehr Wind und Lärm von der Strasse gegenüber.

Freitag, 14. August 2015

18. Tag - Bjerka nach Verdal

Sa 15.8.15

Ein wunderschöner sonniger morgen weckt uns, ach ne, der Wecker von gestern war noch nicht ausgeschaltet und hat seinen Dienst tadellos erfüllt auch wenn er heute gar nicht gewünscht war.

Die Sonne und die Ruhe sind wunderbar und die Kinder schon wach, so können wir schnell frühstücken und trotzdem wird es gegen 11:00 Uhr bis wir hier weg fahren mit dem Ziel irgendwo zu wandern...

Wir sind jetzt immer noch 455 km  von Trondheim entfernt. Unterwegs nach 45 min. brauchen wir mal wieder frisches Wasser in all unsere Wasserschläuche und Bidon und wir Männer kaufen in einem Spar noch ein paar Brote, Gemüse, Früchte, Kaffee und Orangensaft ein. Der Fourier kommt noch zur Kontrolle und ersetzt polnische Blaubeeren mit italienischen Trauben ohne es zu unterlassen noch zu betonen, dass Produkte einheimischen Ursprungs zu bevorzugen seien... So hat jeder seinen eigenen Betrachtungswinkel. Wir Männer hatten zuvor schon dass selbe Thema auf eine etwas elegantere Art besprochen, da ging es um den Instant Kaffee. Ich entschied mich aufgrund der Auswahl und der bisherigen Erfahrung für ein kleines stabiles Glas mit Deckel und dem 2. tiefsten Preis/kg für 50 Tassen Kaffee was etwa dem Bedarf von einem Monat entspricht für uns zwei Teilzeit-Kaffeetrinker, da fragte Gregor ein Gestell weiter, weshalb ich nicht wieder einen Nachfüllbeutel nehmen möchte und er kam dann mit einem 3x teureren und viel zu grossen Beutel. Nach dem abwägen der Vor- und Nachteile für und gegen Glas und weiteren Fragen haben wir uns gemeinsam wieder für das kleine preiswerte Glas entschieden. So sieht eine Konsensfindung aus.

Mittagessen mit geräuchertem Lachs und Sicht auf springende Lachse konnten wir am Laksforsen Wasserfall geniessen. Die Art und die Gischt waren fast gleich wie der Rheinfall in Schaffhausen.

Abendessen beim Wasserfall Vossen
Bei der Ankunft gibt es gerade ganz dicke Luft in unserem Fahrzeug und ich muss dringend lüften, so entscheide
ich mich direkt zum unteren Teil des Wasserfalls zu gehen und mir auch das bereits geschlossene Besucherzentrum etwas anzusehen.
Dieser eindrückliche Wasserfall war gerade ausser Betrieb für heute, denn die Strom Produktion hatte Vorrang. Aufgrund der Felsen und der ausgeschliffenen Stellen ist aber gut abzuschätzen was hier läuft wenn es Wasser hat.

Waschen im Fluss
Ich habe gestern die Dusche an der Tankstelle in Bodø nicht nutzen wollen und nutze hier lieber den Fluss unterhalb des grossen Kraftwerks zum waschen. Seit wir unterhalb vom Polarkreis 66°33' sind hat sich die Temperatur auch etwas zum besseren gewendet aber 17°C wird die Luft wohl nicht überschreiten und das Wasser bewegt sich im Bereich von 8-12°C und trotzdem ist nun Vorwaschen, einshamponieren, Haare spülen, waschen und trocknen angesagt. Dies tut nun so gut, dass ich noch eine Zeitlang auf dem Stein liegen bleibe und es geniesse den zahlreichen Fischern beim Lachs fangen zuzusehen. Besonders erfolgreich waren diese heute nicht, mit gerade einmal 4 Fischen ist die Saison Juli/August langsam vorbei wie es scheint. Nach dem Nachtessen ist wieder Zähne putzen und Kinder ins Pyjama umziehen für die Eltern angesagt und unser Job ist der Abwasch.

Übernachtung in Verdal
Nach einem weitern Stück Strecke sind wir nur noch gut 100 km von Trondheim entfernt und müssen bereits um 23 Uhr in tiefer Dunkelheit einen schönen Platz zum übernachten finden. Wir haben an der der Hauptstraße eine Info Tafel gesehen wo es einen Vogel Beobachtungsplatz gibt. Da ist ein Parkplatz, ein WC und ein Holzturm dummerweise auch noch Nachbarn... die gehen um Mitternacht mit dem Spaten und der Frau mit Katze auf dem arm am Fjord entlang spazieren, sagen knapp hi als ich freundlich grüsse...

Polizei Einsatz und Eskorte
Kurze Zeit später als die Kinder am schlafen sind, kommt bereits die Polizei gefahren. Ein etwas beleibter Offizier und eine junge und äusserst norwegische Beamtin, welche sich herzlich erkundigen was wir hier in der Nacht tun wollen. Camping sei kein Problem hier in Norwegen aber besorgte Anwohner hätten angerufen und gemeldet es würden Leute mit Taschenlampen um die Häuser schleichen und diese beleuchten... wir schmunzeln und denken uns, das ist auch eine Taktik wie die Polizei möglichst schnell auf Platz beordert werden kann. Gregor und ich werden aber rein aus gründen der korrekten Bürokratie mal vorsorglich gebeten uns auszuweisen als Fahrer. Nach dem der Offizier mehrmals mit seinem vorgesetzten telefonierte werden wir dann aber doch gebeten hier nicht zu übernachten da es eine Ausnahme gebe, in Schutzgebieten und auf Privatgrundstücken ohne explizite Erlaubnis des Besitzers ist campen nicht erlaubt. Wo hier die Linie des Schutzgebietes genau verläuft ist den Beamten aber auch nicht klar. Da sie freundlich sind und wir Norwegen lieben und die uns noch anbieten uns vorzufahren da sie uns einen genauso schönen Platz direkt beim Wasser zu wüssten, folgen wir ihnen doch gerne und bedanken uns 8 km weiter weg mit einem herzlichen “tüsend Tak vor de top Guide Service“ und richten uns wieder ein zum schlafen.

Schlafplatz
01:30 Uhr auf dem Tisch
Aufgrund des schönen Wetters und der nach 2h bereits wieder langsam aufgehenden Sonne packe ich meine Sachen und gehe noch einen km zu Fuss bis zum Strand und schlafe dort ganz alleine und zu Frieden auf einem der Tische.

Strömung
Von hier sehe und höre ich eine Strömung im Fjord als währe es ein Fluss. Am Morgen um 7 Uhr geniesse ich bereits wieder die Super Stimmung hier.

Donnerstag, 13. August 2015

17. Tag - Bodø nach Bjerka

Fr 14.8.15

Bei der ESSO Tankstelle hat es heute morgen ein Mitarbeiter, welche sogar dass Passwort des WLAN kennt und frei gibt.

Die Nacht war etwas sehr städtisch...

Die Waffeln und der Kaffee waren ganz gut und einigermaßen preiswert.

Als die anderen gegen 8 Uhr aufgestanden sind, wurde entschieden hier zu frühstücken und zu duschen. Dabei wurde auch gleich noch eine Wäsche gemacht und mit dem Tumbler getrocknet. In dieser Zeit konnte ich mit Zoé und auch ein wenig mit Sheila Skypen. Zoé wurde heute 8 Jahre alt und kommt nach den Ferien bereits in die 2.Klasse, Sheila in die 4.Klasse.

In der Nähe von Fauske haben wir zum Mittagessen bereits nach einer Stunde wieder halt gemacht und kurz darauf vor dem Polarkreis in Storjord wieder eine Pause gemacht und gleich noch Diesel getankt. Die 4 Teslasäulen waren aber leider unbelegt bis kurz bevor wir wieder weiter fuhren zum Polarkreis...

Beim Polarkreis gab es einen kurzen Fotohalt und dann folgte noch ein kurzes Stück zum fahren. Nach 205 km gab es ein ganz feines Carbonara und da wir es beinahe schafften vor 21:00 Uhr weiter zu fahren (21:30 Uhr wurde es dann halt doch noch) ging es noch ein Stück näher Richtung Trondheim (noch 512 km).

Heute hat sich die Flora und Fauna sehr stark geändert, auf den Lofoten war es noch sehr karg und felsig mit viel Nebel, in Bodø änderte sich schon sehr viel und es war halt mal wieder richtig städtisch und auf den Festland nahm auch der Verkehr sehr stark zu. Über Bergen und Pässe, Tunnel und Brücken ging es dem Polarkreis entgegen. Ab hier gab es wieder richtige Fichtenwälder und auch grosse Birken. Hier nimmt auch die Landwirtschaft wieder deutlich zu und die Mischwälder werden durch saftige Wiesen und Äcker aufgelockert, wo weiter oben statt Bäumen nur so halbe Sträucher gewachsen sind.

Als wir soeben durch “Mo i Rana“ durch Gefahr sind musste ich schon lachen und an Claudia denken...

In Bjerka stellen wir uns ganz in die Nähe des Strand auf einen Parkplatz einer Firma.

Mittwoch, 12. August 2015

16. Tag - Hauklandselva Strand zur Überfahrt von Moskenes nach Bodø

Do 13.8.15

Beim aufstehen an diesem wunderschönen Sandstrand hat es tatsächlich noch ganz kurz Sonne gehabt. Leider war dies nur von sehr kurzer Dauer und je mehr es gegen Mittag wurde begann der Nebel und der Nieselregen überhand zu nehmen. Deshalb dauerte es nicht lange mit spazieren und im Sand spielen bis es uns wieder weiter zog.

Unseren Nachbarn Dana, Markus und deren Hündin Stella, http://www.reisezaepfchen.de oder wie diese Homepage von den dreien hiess, sagte ich noch tschüss und auf lebe wohl. Sie leben jeweils ein halbes Jahr im mobilen Heim und im Winter geht es nach Österreich zum Arbeiten an einer eigenen Tankstelle. Eine ideale Kombination würde ich sagen.

Auf der Fahrt quer Richtung Süden bestimmen weiter Regen und Nebel die wunderschönen Hänge und Fjorde. Nimmt mich immer wieder Wunder wie es sich hier wohl im Herbst oder Winter Leben lässt.

In Flakstad essen wir beim Fischerei- und Maschinen-Museum auf dem Parkplatz und geniessen den Hafen. Ein richtiges Fischerdorf, welches offensichtlich noch vom fischen lebt.

Bei der Fähre angekommen stehen ganz viele Spuren von LKW, Camper und Autos bereit und wir geniessen es auf der linken Spur vorbei zu fahren und dass zweit vorderste Auto zu sein, welches zum einfachen einschiffen bereit steht. Die Reservation im voraus hat sich also gelohnt.

Beim Warten gibt es allerlei spannende Sachen zu sehen. Am besten gefällt mir der Österreicher mit seinem umgebauten VW-Bus 4x4, höhergelegt, Untersetzt mit anderen Ritzeln so dass die Max V noch bei 145 km/h liegt und der erste Gang ein absoluter Kriechgang ist und zum starten der 2. Gang genommen werden muss, spezialisierte Federn von einem Unimog erlauben wohl 5t...
Ein deutsches Mädchen im Alter von Sheila sitzt am Steuer eines WoMo und ich albere ein bisschen herum mit ihr. Als Belohnung für das Nachwuchs Talent als jüngste Chauffeurin bringe ich ihr eine Tafel Schweizer Schokolade (Ritter Sport Mini 4 Täfelchen) und als ich an Board höre, dass sie dies sogar noch mit ihrem Bruder geteilt habe freue ich mich über soviel Geschwister Liebe.

Das schwanken über das Meer halte ich dank viel Kaffee und essen einigermaßen aus.

Auf dem Schiff sind viele Kinder aber ausser den Italienern, welche die längste Zeit in den lautesten tönen einen doofen Film schauen und sich alle ringsherum Nerven darüber sind unsere zwei die einzigen welche schreien, weinen und wie die wilden herum Rennen müssen... waren wir etwa auch so als Kinder? Ne ganz bestimmt nicht oder etwa doch? Irina und Bigna beherrschen auf alle Fälle jede Form von Bestechung und psychischer Gewalt gegen die Mutter und den Vater. Bigna hat mich teilweise gar nicht mehr gerne, innert dann wenn sie zu spüren bekommt, dass es bei mir gewisse Grenzen einzuhalten gilt. Dabei werde auch ich immer wieder schwach und lasse mich erpressen mit ihrem Geschrei...

Wir finden bei der ESSO Tankstelle einen Bobilparking für diese Nacht in Bodø.

15. Tag - Henningsvær nach wundervoller Beach

Mi 12.8.15

Als erstes bestaunen wir die grossen Wellen und hoffen, dass unsere Überfahrt morgen nicht so stürmisch sein wird.

Erstaunlich viele Wanderer und Bergsteiger laufen uns bei diesem nassen Wetter entgegen. Kurz darauf kommen wir nach Henningsvær und sehen schnell, weshalb es hier Venedig des Nordens heisst mit all den Brücken und kleinen Inseln.

Wir spazieren hier gemütlich herum und finden sogar noch ein 250 Jahre altes Holzhaus mit Grasdach. Der Besitzer erzählt mir gerade, dass er bei einem Tornado vor 5 Jahren das Dach leider neu machen musste und deshalb ein altes Fischernetz darauf genagelt hat, damit ihm die Erde nicht wieder weg geblasen werden kann.

In einem sehr schönen Kaffee essen wir endlich meinen Geburtstagskuchen und ein kleines Stück macht uns schon recht voll und trotzdem auch den Magen verrückt und wir wollen noch etwas salziges Essen...

Dazu fahren wir weiter nach Borg in das Wikinger Museum und da gönne ich uns mal wieder Waffeln mit Sauercreme und eine Tagessuppe mit Karotten und Äpfeln. Irina haut mächtig rein und ich spute mich auch noch etwas davon zu bekommen...

Bei wunderbarem Regen sitzen wir mitten auf dem See und rudern mit anderen zusammen in einem Wikingerboot, anschliessend ging es zum Pfeilbogenschiessen und Beile werfen. Im grossen Fürstenhaus wärmen und trockenen wir uns wieder.

Dieses Museum können wir allen empfehlen und dazu sollte man schon 5h einplanen. Um 19 Uhr wurden wir hinaus geschmissen...

So machen wir uns schon wieder auf die Suche nach einem Platz zum Essen und schlafen.

14. Tag - Svolvær nach Henningsvær

Di 11.8 15

Diesen morgen beginne ich mit dem ersten Schwimmen im Meer, direkt hier im Hafen der Hurtigruten von Svolvær auf den Lofoten.

Brrrr, ist das kalt aber sowas von schön... Nachher als ich mich beim Auto abtrockne, erfahre ich, dass die Dusche nebenan beim Camping Parkplatz per Code genutzt werden kann für 2h... Oh, wie wohlig dann die ausgiebige Dusche und gut investierte 50 NOK = 6.- CHF, nach mehreren Tagen nur Waschlappen Wäsche...

Tjeldbergtinden 0-367 m.ü.M.
Nach dem Einkaufen und dem Besuch beim Touristen Info Center geht es endlich gegen Mittag auf den Tjeldbergtinden hoch zum wandern. Wacker wie es die beiden kleinen mit ihren 2+4 Jahren schon meistern da hoch zu laufen. Das Mittagessen im unteren Drittel wird von allen sehr genossen und Bigna will auf einen 2m hohen Stein und da helfe ich ihr hoch mit der Auflage, dass sie genau an dieser Ecke sitzen bleiben muss, sonst hole ich die wieder runter und wenn sie runter will, muss sie es mir sagen... Erstaunlich wie gut das funktioniert obwohl sie sonst dermassen mit einem starken und kreativen Willen ausgestattet ist. Als sie eine andere Position will, ruft sie tatsächlich nach mir und ich renne die steile Wand mit Ablauf hoch und setzte mich zu ihr hin damit sie sich wieder selbstständig bewegen darf. Beim runter gehen funktionieren unsere abmachen auch wunderbar und so gibt es noch einmal eine Dattel extra als Belohnung. Nun geht es weiter den strengen und steilen Aufstieg weiter.

Irina will zwischendurch auch mal wieder laufen und so kommt Bigna auch noch zu einem Ritt im Rucksack, welchen sie sehr geniesst.

Die Aussicht wird immer besser und eine Norwegerin versichert uns, dass wir dieses Jahr den besten und gleichzeitig wärmsten Tag hier haben für diese Wanderung. Schön sei es auch schon gewesen aber immer nur mit guter Windjacke ausgerüstet. Heute können wir im T-Shirt laufen und haben eine sensationelle Weitsicht über zahlreiche Inseln.

Oben angekommen geniessen wir eine wunderbare Aussicht auf die ganze Region und nach einer Zwischenverpflegung erklimmen wir noch den zweiten Berggipfel und schauen auch dort auf eine wunderbare Landschaft mit Bergseen und Moorlandschaften.

Nach 5-6h sind wir wieder retour bei den Autos und sind alle glücklich über diese wunderbare Wanderung und diesen so schönen, wenn auch etwas fordernden Tag.

Da kommt es den Kindern gerade gelegen, dass wir unten an einem der Seen uns gemütlich einrichten und leckere Omeletten machen.

Kurz vor Henningsvær, dem Venedig der Lofoten machen wir einen Stellplatz für die Nacht klar. Sturm zieht auf und schnell verziehen wir uns in unsere Fahrzeuge, welche vom Regen und Wind geschüttelt werden.

13. Tag - Nøss nach Svolvær auf den Lofoten

Mo 10.8.15

Mein Geburtstag, was soll ich da schreiben...

Okay, Schnappszahl und ich verrate euch schon einmal, es war nicht mein 22-er...

Nach dem frühstücken fahren wir los Richtung Lofoten. Nach einer sehr kurzen Strecke lädt bereits ein wunderbares Kaffee zum halten ein. Ein Gebäude mit Grasdach und wunderbar schöner Architektur. Wir wollen ein Kaffee trinken und meinen Kuchen essen, ich gehe kurz auf die Toilette da noch diskutiert wird ob wir zuerst noch etwas laufen gehen wollen da es noch sehr früh für die Kaffeepause ist. Als ich zurück komme sind alle draussen und wollen weiter fahren. Okay wir fahren.

Das Wetter lässt etwas zu wünschen übrig und so fahren wir immer wieder weiter und finden irgendwie alles doof und ganz bestimmt nie zum richtigen Zeitpunkt ein Kaffee und Kuchenhaus. Auf der Strecke wo wir uns platzieren zum Mittagessen, kaufen wir auch gleich noch Lachs und einen kleinen Sack mit Stockfischchips ein.
Auf einem Aussichtshügel schauen wir gerade mal wieder wie uns drei grosse Wohnmobile wieder an den gleichen Ort folgen. Der Volvo LKW mit Outdoor Ausrüstung der ersten Garde und einem Hubdach ist einfach der Hammer und Hingucker seit wir uns am Nordkapp gesehen haben. Auf meine Frage wo er den schon gewesen sei, wo er diese Ausrüstung wirklich brauchen konnte, sagte er nur gerade einmal Island...

Als wir in Svolvær ankamen fuhr gerade die Hurtigrute König Harald ein und später ist die Hurtigrute Finnmarken noch gekommen.

Zur Feier des Tages, essen wir wie die Fürsten im Restaurant am Hafen.

Wir platzieren unsere Fahrzeuge zum übernachten im Hafen neben dem Camping.

Sonntag, 9. August 2015

0. Tag - Ausbau eines Expeditionsfahrzeuges

Was ist wichtig beim Ausbau eines Reisegefährts:

- Dachlucken zum lüften mit Moskitonetzen aus Kunststoff damit es kein Schwitzwasser am Metall gibt. Integriert mit einem Ventilator können nun alle Fenster fest verglast sein gegen Einbruch und Nachströmgitter als Lüftung.
- Sturmdichte Lüfterklappen an allen 4 Seiten aus Kunststoff und mit Blech gesichert gegen mechanische Beschädigung.
- Seitenfenster mit Moskitonetzen und einer 100% Verdunkelung.
Gut abschliessbare Türen.
- einfache Eingangstreppe mit Gitterrost als Fläche, welche bei jedem Einstieg benutzt werden kann.
- Ablagefläche für nasse und dreckige Schuhe.
- Beleuchtung LED auch aussen.
- Heizung El. + HOLZ + Gebläse für Trocknung von Wanderschuhen.
- Garderobe/Kleiderschrank mit einem 45° Boden aus Blech als Umlenkung für einen Keramikheizlüfter aus dem Landi.
- Gas- (Petrol/Brennpaste) und Elektrokochfeld.
- Wasser mit einfachem Wassersack, welcher auch aussen aufgehängt werden kann und ein dosierbares Ventil hat. Reserve Wasser in einem Staufach aussen mit Entwässerung.
- Hubdach mit Betten
- 4 Stützen zum ausgleichen des Niveau, Wasserwage bereitsüm Öl ßjß montiert. HiLift Wagenheber zum anheben nutzen.
- Abwasser zusammen führen und mit einem Schlauch entsorgbar machen für längere Aufenthalte an einem Ort.
- persönliche Ausrüstung und Reservekleider müssen an jedem Schlafplatz verstaubar sein. Ein C oder 3xA Gebinde RAKO (wenn aus Holz dann Front und Heck dicker mit Nut oder alles dünn mit 4 Kant leisten in den Ecken und lackiert, Front Loch in der Mitte zum ziehen, Sicherung während der Fahrt mit einem Zapfen oder durchgehenden Liste bei der Front)
- Küche mehrere RAKO Kisten für Pfannen/Kochbesteck/Geschirr+Besteck/Gläser/Schüsseli/Flaschen(Öl/Essig/Sirup/Putzmittel)
- Offiziersgeschirrkiste?
- Kleiderhacken
- Geschirrtuchhacken
- C-Schiene für Vorzelt, Vorzelt mit 2-3 Stangen (lackierte Armierungseisen mit Abspannschnürren.
- El. Tableau 16A/230V
  #aussen Stecker
  #aussen Steckdosen
  #Kochherd
  #Kühlbox UP oben auf Seite
  #Beleuchtung (auch bei jedem Bett)
  #Steckdosen (auch bei jedem Bett)
  #Batterie Ladegerät
- 12V
# Batterie geladen über Fahrzeug + 230V

Ausrüstung:
- Beil/Säge
- Geschirrtuch
- Abwaschbesen
- Abfalleimer
- Gummiseil
- Vorzelt mit 2-3 Stangen (lackierte Armierungseisen mit Abspannschnürren
- Wachs, Anzündwürfel
- Zündhölzer/Feuerzeug
- 12/230V Kühlbox

12. Tag - Andenes nach Nøss

So 9.8.15

Ich stehe früh auf, da es vorne im Fahrerhaus schon sehr hell ist. Aufgrund der zahlreichen Tipps ziehe ich mir alles warme 3-5x über um dann später auf dem Schiff nicht zu frieren.

Mein Handy lade ich hinter dem Haus an der Fassade wo es verschiedene Steckdosen gibt. Speziell finde ich die blauen CEE Steckdosen mit 3 Phasen und einer Erdung aber keinem Nullleiter. Dies mit 16+32A!

Ich arbeite noch einmal an der Anfrage eines Architekten aus der Schweiz, komme aber aufgrund des Aufwandes immer noch nicht zu einer abschliessenden Antwort.

Nach dem Frühstück ist bereits wieder vor dem grossen Ausflug heute. So gehen wir schon Richtung Hafen und besteigen nach kurzer Wartezeit unser Schiff um auf das Meer hinaus zu fahren. Von 11:00-16:40 Uhr sind wir auf dem Schiff und schwanken über das Meer, zwischendurch muss ich feststellen, ich bin eine Landratte. Stolz bin ich, dass ich die Tüte nicht brauche aber einige andere Mannen davon stark Gebrauch. Bei uns ist die einzige absolut seefeste Person, Seraina. Nach zwei Stunden haben wir den Tiefsee Canyon erreicht, in diesem Graben geht es 2000m in die tiefe und diese Konstellation ist eine Besonderheit hier, deshalb kommen hier auch so viele Wale her.

2-3 Wale konnten wir beim abtauchen sichten. Okay, ganz spannend aber dafür einen ganzen Tag und NOK 945.- (CHF 115.-) ausgeben um Tiere zu verfolgen? Ich werde es mir das nächste mal wohl noch etwas genauer überlegen...

Die Meeresbiologin konnte perfekt deutsch, gut auch kein Wunder, denn sie kam im Mai von Thalwil hier her und ist eine richtige Schweizerin. Mit gerade einmal 28 Jahren hatte sie bereits einen Job in Island und nun hier. Eine spannende Job Variante wie ich feststellen muss. Die junge Norwegerin, welche als Guide diese Saison hier arbeitet konnte auch recht gutes deutsch, diese lebte mit ihren deutschen Eltern bis zum 6. Lebensjahr noch in Deutschland und nun hier in der nächsten Ortschaft.

Nach dieser Tour mit dem Walsafari Schiff trage ich eine volle Übelkeitstüte von Board und die Crew sagt mir, dass ich dies Tüte hier entsorgen könne, da sage ich, ach nein danke, die nehme ich mit nach Hause und klebe sie als Andenken ins Foto Album damit ich einen Beweis habe wie ich hier gequält wurde... ungläubig schauen die mir nach und ich lächle wieder und sage, dass die Brote der Kinder hier drinnen sind...

Wir übernachten noch auf dieser Insel bei Nøss auf einem ebenen Kiesplatz.

11. Tag - Kirkegård nach Andenes

Sa 8.8.15

Diese Nacht hier in Kirkegård haben Petra und Bigna im Zelt geschlafen. Petra hatte etwas gegen mein schnarchen... Sorry

Eine Nacht, welche mit einem wunderbaren Sonnenuntergang bis 01:30 Uhr startete ging um 05:00 Uhr in einen heftigen Sturm mit kräftigen Böen über. Der Iveco wurde wie wild durch geschüttelt und an schlafen kann man nicht einmal denken. Das Dachfenster hatte Petra ganz geöffnet und ich hatte es beim schlafen gehen schlicht vergessen zu kontrollieren, so ist beim Sturm leider etwas Wasser rein gekommen und meine Jacke wurde feucht.

Da Frage ich mich ob Bigna immer noch bei Petra im Zelt ist... und noch mehr Frage ich mich, ob wir uns das mit der Fähre wirklich antun wollen bei diesem Seegang... wir gehen aufgrund des schlechten Wetters sogar auf die 11 Uhr Fähre.

Bigna ist dann anscheinend nach dem langen gute Nacht Geschichten erzählen bereits wieder in ihre Bärenhöhle in den Iveco der Eltern zurück gegangen aber auch sie wird es im Leben noch lernen.

Auf dem Weg zur Fähre erleben wir, wieviel ein Tunnel einsparen kann. Gemäss NAVI hätten wir noch 13 km zu fahren gehabt, mit dem neuen Tunnel direkt zur Fähre sparen wir auf einen Schlag rund 8 km ein. Diese Fähre nach Andenes kostet rund 740.-NOK=CHF ~90.-für ein Fahrzeug mit 2 Personen und nicht mehr als 6m Länge für eine Fährzeit von 1:40h! Für das es hier offenes Meer ist, bin ich echt erstaunt wie wenig es schwankt aber ich bin froh wenn ich wieder runter vom Schiff bin.

Die Fähre ist sogar LKW tauglich und die Waffeln mit 20.-NOK sehr preiswert.

In Andenes angekommen begeben wir uns erst mal zu den verschiedenen Walsafari Anbietern um die Angebote zu überprüfen und zu vergleichen. Schnell ist klar, wer hier die besten fachlichen Voraussetzungen und das passende Schiff bietet un unser Leben in dessen Hände zu geben. Ein Zodiak Gummiboot für 12 Personen soll sogar noch teurer sein als ein grosses Schiff, dass soll mal einer verstehen.

Bis alle Angebote und Möglichkeiten geklärt sind, wir etwas zum Mittag- und Abendbrot gekocht und gegessen haben und ich das ganze Geschirr mal wieder warm abgewaschen habe, bleibt nicht mehr viel Zeit für das nutzen des WLAN Empfangs.

Hier kann ich mich endlich einmal an eine fachliche Anfrage eines Architekten mit diversen Unterlagen und Details wenden und versuchen eine schnelle Antwort zu liefern. Je mehr ich mich einlese umso mehr tun sich mir Fragen auf. Dies artet auf alle Fälle ordentlich in Arbeit aus.

Mit Petra hat sich die letzten Tage etwas aufgestaut, was heute zu einer verbalen Entladung geführt hat. Nur soviel, ich bin immer wieder überrascht wie gewisse Frauen ticken...
Ich mag mich zumindest nicht daran erinnern, dass ich in den vergangenen Tage einmal die studierte Biologin über die Vogel- oder Naturwelt beleert hätte aber es gibt Menschen die merken es nicht einmal, dass sie einen billigen abklatsch von einem eintägigen 4x4 Grundkurs gemacht haben, sich einen alten Iveco 4x4 kaufen und dann frohen Mutes einen Instrustruktor und Ausbildner mit eidgenössischem Fähigkeitsausweis und über 30-jähriger Erfahrung in genau diesem Bereich beleeren wollen. Eine längst notwendige Reparatur eines verletzten Reifen's, welcher kurz vor der Zerstörung war, wird als Idiotie abgetan und deshalb natürlich nicht verdankt sondern noch mit üblen Bemerkungen dekoriert. Eine Ausnutzung des natürlichen Terrain mit zur Hilfe name von mühsam zusammen gesuchten und ausgewählten Hölzern zum unterlegen für den Niveauausgleich wird ebenfalls als Angriff und mögliche Beschädigung mit imaginären möglichen Nägeln quittiert. Da verkommen dann so kleine Details wie die Beschuldigung, man habe den ganzen Vorrat an Spezialstreichhölzern, welche extra für nasse Einsätze seien, unnötig aufgebraucht und müssten jetzt ersetzt werden schon fast zur Lächerlichkeit. Als würde ich diese Erfindung gar nicht kennen, obwohl ich diese auch schon seit 40 Jahren nutze. Diese waren schlichtweg altersbedingt zersetzt und wenn sie überhaupt noch zündeten, dann meistens nur noch 1/3 des Zündkopfes oder sie verschmierten sogar völlig aufgeweicht. Aber klar, ich kann das ja nicht beurteilen und deshalb sag ich jetzt auch nichts mehr zu diesem Thema, denn da fehlt es mir effektiv an den Fähigkeiten zur Diplomatie und Geduld.

Ich mache noch einen persönlichen Mitternachtsspaziergang zum Hafen und schaue mir die Boote dieser Walsafari Unternehmung an nachdem die letzten Schiffe zurück gekehrt sind. Ein blondes Mädchen, ca. 12-jährig, hatte mir voller Freude bei der Rückkehr berichtet, dass sie 4 Wale gesichtet hätten. Da bin ich ja auf morgen 11 Uhr gespannt. Diese Nacht schlafe ich zwar nur 3h aber dafür schön ausgestreckt vorne quer im Fahrerhaus.

10. Tag - Senia nach Kirkegård die Inselrundfahrt an der nördlichen Küste

Fr 7.8.15

Gegen Mittag verlassen wir wieder unseren praktischen aber leider mit zahlreichen Mücken bewohnten Platz und fahren nach Husøy, dieser Ort wurde uns von dem einheimischen Busfahrer empfohlen, da müssen sie gewesen sein und die Küstenstrasse bis zur Fähre ist auch nicht zu verpassen, sonst findet er nichts wirklich wichtig hier auf der Insel. Den Nationalpark erwähnt er nicht einmal und von der weltgrössten Trollenfamilie haben wir auch nur im Prospekt vom Tourismusbüro Nordnorwegen's gelesen.

Auf dem Weg nach Husøy fahren wir durch einen Felstunnel welcher bei der Einfahrt ganz speziell mit Isolationsmatten gesichert wurde. Danach sind wir völlig plötzlich wieder in einem Nebel wie am Nordkapp.

Diese Insel ist wirklich ein Besuch wert und wir spazieren bis zum Leuchtturm, welcher auf einem kleinen Hügel ist. Die spezielle Mechanik lässt mich vermuten, dass ein Motor langsam drehend 6 Glühbirnen auf einem Drehkranz abwechselnd zum leuchten bringt.

Am Hafen unten hat es einen schönen Picknickplatz wo wir endlich wieder etwas essen...

Nun beginnt eine wunderbare Strecke, der nördlichen Küstenstrasse entlang. Zahlreiche Tunnels und wunderbare Naturbilder wechseln sich ab. Diese Strecke ist tatsächlich der Hammer schlechthin. Das Trollenmuseum ist seine 120 NOK (15.- CHF) auf alle Fälle nicht wert gewesen und kann mir gutem Gewissen ausgelassen werden.

Unterwegs war da noch eine architektonisch interessante Konstruktion von einer Aussichtsplattform mit einer Welle. Norweger lassen sich schon so manches einfallen. Leider nimmt hier aber auch das Littering deutlich zu. Hier gab es achtlos weggeschmissenen Müll, was ich von früher her schlicht nicht kannte hier in Norwegen. Eine Entwicklung welche mir einfach nicht gefallen will.

Nach neusten Informationen wissen wir nun, dass es um 11:00/15:00/19:00 eine Fähre gibt.

Nach Mitternacht fotografiere ich noch den schönsten Sonnenuntergang und es ist wunderbar hell. Dass phänomenale hier ist, dass ich den Sonnenuntergang doch schon vor zwei Stunden fotografiert habe...

Hier in Kirkegård haben wir es uns gleich neben dem Friedhof gemütlich gemacht und ich habe uns am Sandstrand ein Feuer gemacht. Hier hat es Wasser und ein WC und am Strand zwei Tische zum picknicken. Zwei Mädchen sind neugierig und kommen mit ihrer Angel bei uns vorbei und spazieren dann aber am Strand wieder Richtung Dorf zurück. Als sie bei uns vorbei gingen haben wir kurz miteinander gesprochen und ich habe einen Lachs bei ihnen bestellt, da sagte eine sofort, okay in 5 min....

9.Tag - Nordreisa nach Senja

Do 6.8.15

Die Nacht hier in Nordreisa am Fjord war stürmisch und erst gegen den morgen wurde es ruhig. Nach dem Frühstück gingen wir mal wieder ein Stück weiter und fuhren dem Fjord entlang.
Auch hier gab es wieder einmal ein paar Baustellen wo die Strasse neu geteert wurde. Eine ganz Interessante Maschine mit riesigen Pneu hatte den Teer aufgefräst und gleich wieder als Strassenkies verteilt.

Gegen Abend erreichten wir die Insel Senja und suchten wie wild nach einem geeigneten Platz zum übernachten. Hier zeigte es sich schwieriger als gedacht, da es hier sehr dicht besiedelt ist.

Neben russischen Waldarbeitern konnten wir übernachten. Die waren schon sehr erstaunt als Petra und Gregor russisch mir ihnen reden konnten. Später am Abend kam der Nachbar von rund 300m weiter vorne an der unerwartet, nicht geteerten Strasse mit seinem Auto und Frau zum Reden vorbei. Er fährt Bus und hat nebst dem Linienbus auch noch einen alten Bus, welchen er als Wohnmobil ausgebaut hat. Er hat und eingeladen unsere Fahrzeuge auf seinem Grundstück direkt zum See hin zu stellen, nun sind wir aber ganz ordentlich eingerichtet und nur für eine Nacht wollten wir uns heut nicht noch einmal umplatzieren.

Die Baracken-Wohnwagen der Waldarbeiter sind eine interessante stabile Konstruktion. www.norrlandsvagnar.se stellt diese her. Da muss ich einmal schauen was diese sonst noch so für Varianten anbieten und was diese Kosten.

Mit den Kindern machte ich noch einen Spaziergang weiter runter an den See bis ein Tor und ein Zettel die Grenze fest markierte.

Dienstag, 4. August 2015

8. Tag - Alta nach Nordreisa

Mi 5.8.15

Der Camping war sehr angenehm aber nun starten wir wieder Richtung Museum mit den Felszeichnungen von Alta. Ein Museum mit anschliessender Wanderung der Bucht von Alta entlang mit ihren diversen Zeichnungen auf den Felsen. Zeichnungen welche man von blossem Auge wohl als solche nicht erkennen würde, wurden mit roter Farbe ausgemalt.

Dieser Rundgang auf Holzstegen dem Hang und der Bucht entlang ist wissenswert und wunderbar. Der Wind an der Sonne ist angeben und am liebsten würde ich mich hier zu einer längeren Pause gemütlich niederlassen. Am Wasser unten steht seit 20 Jahren ein weiteres Gebäude des Museums, in welchem die verschiedenen Boote ausgestellt werden sollten aber nach einer Baupause von nun wieder 10 Jahren, sind wieder Handwerker dran aber bis heute wurde hier noch nie eröffnet...

Um 16:00 Uhr fahren wir endlich los und um 18:30 Uhr machen wir einmal einen Fahrerwechsel, nun wollen wir noch irgendwo an einem Fjord einen schönen Platz für die Nacht suchen. Unterwegs treffen wir auf einige Baustellen wo die Strasse oder sogar Tunnels gebaut werden. Wunderschöne Wasserfälle, Bergstrassen und Seen treffen wir zwischen den Fjorden und den Wäldern.

Zu meinem grossen erstaunen klingelt plötzlich das Telefon und nun klappt es also doch noch, dass meine eigenen Kinder von Mallorca aus anrufen. Es sind zwar nur wenige Minuten aber es ist schön zu hören, dass sie gut geflogen sind und die grosse Auswahl am Buffet sehr geniessen. Die Ankündigung, die Mutter würde das Telefon zu Hause lassen und Skypen könnten sie eh nicht, diente also mal wieder nur zum Aufbau von Stress bei den Kindern und bei mir. Da ich deswegen eh nicht mehr damit gerechnet hatte, war es eine umso grössere Überraschung. Aus Sicht einer Beiständin wird es dann wieder heissen, es wäre ja alles gut, die Mutter habe sich ja an die Auflage gehalten und die Kinder konnten ja anrufen. Dass die Kinder extra zuerst gestresst wurden und dies System hat seit 8 Jahren will einfach keine Beiständin oder KESB glauben auch wenn sie es sehen können. Dies lernte die Mutter sehr schnell und setzt es ganz bewusst ein.

So nun wieder zu der schönen Seite des Lebens. Hier in Nordnorwegen kreuzen wir laufend Renntiere und müssen teils sogar anhalten, denn vor Autos haben dieser Tiere keine Angst, nur wenn ich aussteige Rennen sie sehr schnell weg...

Unser Nachtlager wird diese Nacht ganz nah an einem Fjord bei Nordreisa. Das Abendessen wurde von Petra ganz schnell gekocht und zwar gab es Couscous mit Fisch und ich habe noch Tomaten klein geschnitten dazu. Die zweijährige Irina kämpfte mit krämpfen da sie nicht stuhlen konnte aber meine Feigen wollte sie auch nicht essen...

Beim abwaschen mussten wir uns sehr schnell beeilen, da ein Unwetter aufzog. Die Nacht wurde sehr stürmisch und ich wurde mehrmals gebeten mich zu drehen und mit dem schnarchen auf zu hören. Dies schien nicht wirklich zu klappen, denn am Morgen war ich sehr gerädert und meine Nase/Hals partie war total ausgetrocknet... Sorry Petra, tut mir echt leid aber das Wetter lässt es nicht zu, dass ich mich oben auf das Dach lege...

7. Tag - Alta nach Alta

Di 4.8.15

An einem See kurz vor Alta haben wir übernachtet und frühstücken um 10:00 Uhr wieder alle gemeinsam in unserem Wagen. Danach fahren wir nach Alta und suchen eine Garage für den Iveco von Gregor, dessen Leistungsabfall bei über 2500 U/min. deutet auf einen Motorschaden hin. Allerdings glaube ich, sollten wir erst einmal den Dieselfilter ersetzen, habe ich ja aus der Schweiz mitgebracht und den Luftfilter ausklopfen kann sich nicht schaden.

Wir fahren mehrere Garagen an aber keiner hat Zeit für uns bis wir kurz vor Feierabend einen kleinen Betrieb finden der so professionell und Speditiv genau das macht und schon läuft alles wieder 1a!

Nun heisst es endlich etwas zum Mittag essen und schon geht es wieder ins Zentrum um eine neue Kirche zu bestaunen. Leider ist diese schon geschlossen, so schauen wir uns noch kurz das Hallenbad daneben an, welches zum leid der Kinder sich schon am schliessen ist.

Da wir schon lange einen Camping ansteuern wollten gehen wir hier in Alta endlich auf einen mit Dusche, WLAN und Waschmaschine und einem Tumbler. Ach wie schön zu duschen aber wieso werden wir dann immer noch von Mücken gefressen...

Die Wäsche muss hier gegenüber den anderen Touristen richtig verteidigt werden, mussten wir feststellen. Deshalb bin ich sehr lange aufgegeblieben und habe noch auf den zweiten Tumbler gewartet bis ich diese Wäsche endlich zusammen legen konnte. Als ich diese Wäsche ins Auto brachte war es schon sehr spät geworden und so wollte ich niemanden stören und nahm meinen Schlafsack mit und legte mich in das TV Zimmer auf das Sofa zum schlafen. Somit gönne ich Petra mal eine Nacht ohne schnarchen aber sie konnte anscheinend auch nicht durch schlafen. Ich denke wir haben noch mühe mit den hellen Nächten und dem gestörten Schlafrhythmus...

 

Montag, 3. August 2015

6. Tag - vom Nordkap nach Alta

Mo 3.8.15

Wir haben bei vollem Tageslicht morgens um 02:00 Uhr schwedische Nachbarn, welche noch in voller Lautstärke ihr Zelt aufstellen und sich für diese Tageszeit einfach nicht wissen wie sie sich zu benehmen haben... ist ja auch nicht einfach in dieser Helligkeit...

Am Morgen liege ich 180° verkehrt im Bett und habe den Kopf nach unten... irgendwie finde ich die richtige Lage nicht um gut schlafen zu können...

Das Wetter wird nicht besser und es hat für zwei Tage Regen angesagt... So verlassen wir das Nordkapp wieder und gehen nun Richtung Süden...

Bereits nach einer Stunde Fahrt ist wieder ein halt angesagt und wir essen etwas kleines. Die anderen gehen auf eine Vogelsafari in Gjesvær mit einem mittleren Schiff. Mein Ding ist das nicht wirklich und 75.- CHF für 1.5h finde ich auch etwas viel. Da bleibe ich lieber bei norwegischen Waffeln an Land und gehe kein Risiko ein dass mir noch übel wird.

An der gleichen Stelle wo ich mit Petra die Wanderung zum Wasserfall gemacht hatte, haben wir auf dem Weg von Honningsvåg Richtung Alta einen Stopp gemacht und gekocht zusammen. Die Kinder Bettfertig gemacht und sind um 22 Uhr wieder weiter gefahren. Diesel mussten wir dringend haben und haben deshalb noch auf dem Parkplatz vom Reservetank mit der Handpumpe in einen Kanister umgefüllt und so 10 lt. in den richtigen Tank geleert. An der nächsten Tankstelle wurden wir mit 14.90 statt 13.20 zur Kasse gebeten.

Auf dieser Strecke fahren wir erneut an ganzen Landstrichen von zerstörten Birkenwäldern vorbei, wir sind uns einfach nicht einig ob dies Resten von einem Waldrand oder ein Pilzbefall sein könnte. Am gleichen Baum ein Teil Schwarz ohne Blätter und ein Teil wieder neu am treiben...

An einem See kurz vor Alta halten wir wieder gegen Mitternacht für unser Nachtlager und schlafen einmal richtig lang aus für Petra's Verhältnisse (ca. 9:00 Uhr) und frühstücken um 10:00 Uhr wieder alle gemeinsam in unserem Wagen.

Sonntag, 2. August 2015

5. Tag - von Lakself zum Nordkap

So 2.8.15

Unser Frühstück geniessen wir nach dem aufstehen mit unserem Iveco 4x4 Jg. 1991 und mittlerweile von 15'000 auf 20'000 km gesteigerten Tacho, direkt am Fjord nahe bei Lakself. Hier hat es überall immer wieder Parkplätze mit einer Toilette und einer Picknickbank zum Pause machen oder übernachten. Hier hat es mittlerweile dermassen viele Leute mit Camper und da kann man überall auch ohne Camping Platz übernachten.

Nach 1-2 km erreichen wir den Pfad durch das Flussdelta des Nationalparks wo wir heute etwas spazieren wollen, bevor wir weiter zum Nordkap fahren. Mit einer Biologin unterwegs zu sein bedeutet bei jedem Wetter (heute ist es mal wieder feiner nieselder Regen und hat trotzdem Stechmücken, welche einen fressen) an jedem interessanten Ort eine kleine Wanderung zu machen. Heute sind es nur 2.8+2.5+1.3=6.6 km im Naturreservat Stabbursnes. Diese Wanderungen würde ich bei diesem Wetter von mir aus natürlich nie machen, da würde ich ganz gemütlich mich im warmen Auto verkriechen und vielleicht soviel wie möglich Strecke fahren bei diesem üblen Wetter aber im Grunde genommen geniesse ich es doch sehr und es tut mir auch sehr gut hier an der frischen Luft zu wandern.

Dies ist etwas was ich zuhause nie tue, obwohl ich weiss, dass es mich auf andere Gedanken bringt und mich von der Trauer um die Kinder erlöst. Klar vermisse ich meine Kinder immer noch und die psychische Gewalt welche ihnen die Beiständin und die Mutter zusammen mit der unfähigen KESB Zürich antun, werden mich immer schmerzen und die Zukunft wird es zeigen, dass sich der Staat für diese Gewalttaten noch entschuldigen wird müssen aber dies nützt meinen Kindern rein gar nichts...

So nun sehne ich mich schon wieder nach den beiden Mädchen von Seraina und Gregor, es ist so schön wenn die nerven... haha, Lach... Liebe Bigna, liebe Irina ihr seit zwei süsse Bohnen, welche manchmal recht ungezogen sein können aber so etwas von süss und herzig, eTour kann man da auch nur nachtragend sein...

Mit Petra bin ich ganz bis an das Ende der Strecke zur Schutzhütte gelaufen, welche als Tierbeobachtungsstation dient. Ein interessantes Gebäude zur Hälfte im Boden und nur der obere Teil mit den Fenstern über dem Boden und gut getarnt mit einem schönen Grasdach eingedeckt.

Beim Museum zurück nehmen wir noch eine Waffel mit Sauerrahm und Marmelade, bevor es weiter richtig Nordkap geht.

Bei Porsanger kommt die Route von Alta hoch und ab hier hat es gleich noch 10x mehr Touristen und Wohnmobile als bisher. Touristen versucht man nun für noch mehr überzogene Preise irgendwelchen Ramsch zu verkaufen als bisher. Wenn wir anhalten um eine Gruppe Renntiere zu fotografieren, dann werden wir gleich kopiert und die nächsten 5 Wagen halten sofort auch und verscheuchen uns die Tiere gleich...

Ein Stück nach Porsanger halten wir ganz spontan an einer kleinen Bucht und machen einen Spaziergang zu einem Wasserfall weiter hinten im Tal. Da treffen wir wieder auf eine Gruppe Renntiere.

Das neue Tunnel Richtung Nordkap hat ein Gefälle von 9% und kommt bis 212 m.u.M. also nicht über dem Meeresspiegel sondern darunter zu liegen. Dieser Tunnel ist ein reiner Naturtunnel, welcher roh aus dem Fels gehauen ist und nur stellenweise mit Spritzbeton gesichert wurde. Bei der Steigung kämpfen wir im 4. Gang hoch und sind froh, dass wir nicht noch einmal schalten müssen. Petra will gar nicht wissen wie und wo das ganze Wasser, welches die Strasse auf der ganzen Linie nass hält, gesammelt und weg gepumpt wird. Ich finde dies rein technisch natürlich höchst interessant...

In Honningsvåg besichtigen wir den Hafen mit all den Krabbenfischern und den Ort. Einige sehr abenteuerliche Schiffe können wir sehen und einige Touristen zum Teil sogar aus Asien. Für die Touristen gibt es natürlich auch hier ATV (Quad) touren und die Möglichkeit mir einem Kodiakboot selber auf Krabbenfischerei zu fahren...

Von Honningsvåg zum Nordkap fahren wir durch dichten Nebel, stellenweise gerade einmal 20-50m Sicht...

Der Eintritt hier oben ist der Hammer, NOK 510.- für zwei Personen, das macht € 30.-/Person um im Nebel zu stehen...

Um 21:45 Uhr hat es kurz aufgetan und alle sind gerannt... innert 5 min.war wieder zu... lauter Nebel...

4. Tag - Gamvik an der Barentssee gegen das Nordpolarmeer - Lakself

Sa 1. August 2015

Petra und ich haben beim Leuchtturm von Gamvik übernachtet und erwachen bei niesselndem Regen. Unseren Schlafraum bauen wir wieder zum Essen um und frühstücken.

Danach gehen wir um 9:30 Uhr auf eine Wanderung bei niesselndem Regen. Am Leuchtturm vorbei und der Küste nach treffen wir wieder auf eine Herde Renntiere, welche aber sehr schnell das weite suchen als wir versuchen in die Nähe zu kommen für ein Foto. Der ganze Naturpfad der Küste nach und um 2-3 kleine Seen ist ein wahres Paradies mit unzähligen Vögeln, Tauchern und Enten aber leider trotz der schönen Natur auch noch dem einen oder anderen Abfall... die ganze Wanderung dauerte rund 3h und wir wurden gut befeuchtet und somit sehr froh, dass wir uns nun trocknen und aufwärmen können.

In Gamvik besuchen wir das Museum des 71.Breitengrades, dieses ist beinahe so nördlich wie das Nordkap aber hier hat es viel weniger Touristen. In diesem Museum gab es eine restaurierte erste Bibel der Samen.und dass Hauptthema waren natürlich der Fischfangund die ehemalige Fisch Fabrik in welcher dieses Museum untergebracht war. Beim Rückzug der Deutschen Wehrmacht wurde alles abgebrannt und gesprengt, nur beim Leuchtturm waren die Deutschen nicht so gut und liessen 10 Ringe stehen. Als Notunterkunft haben sich für den anstehenden Winter einige daran erinnert wie die Samen früher Häuser aus Schwemmholz und Torf bauten.

Die Sicht hat etwas aufgeklart und wir sehen nun wieder etwas weiter als 200m. Auf der halben Strecke nach Ifjord, wo wir uns gestern von Seraina und Gregor mit den Kindern verabschiedet hatten, installiere ich sehr zum missfallen von Petra doch noch mein NAVI um einmal zu sehen auf welcher Höhe wir wieder fahren. Diese Steinwüste auf dem Plateau liegt bereits wieder auf 324m.ü.M. ohne dass wir es wirklich bemerkt hatten.

In Ifjord mussten wir Diesel tanken, dies dauerte unglaublich lange. Der Preis war mit NOK 13.10/Liter genauso 1.54 CHF wie in der Schweiz. Einen Laden für Brot einzukaufen haben wir leider erst nach Ladenschluss gefunden und so fuhren wir wieder weiter. Da fanden wir dann weitere 50 km einen coop in Lakself, welcher bis 23 Uhr geöffnet hatte. Ein richtig feines Brot bekamen wir hier und ich habe noch Lefsen und G35 gesehen, welche ich gerne vor der Rückreise kaufen möchte. Aber hier kann man tatsächlich nicht mehr bar bezahlen, einzig nur mit Kreditkarte...

Direkt am Fjord haben wir uns zum Nachtlager hin gestellt und kochen uns einen Eintopf mit Linsen, Rüebli, Kartoffeln, Zwiebeln und Wasser...

Während dem Tagebuch schreiben und dem arbeiten lässt der Wind und der Regen nach und es verspricht eine ruhige Nacht zu werden da um 21:00 Uhr kaum mehr Autos auf der Strasse oberhalb durch fahren. Wirklich dunkel wird es ja nicht.